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Mon livre Le Secret de l'Occident (disponible seulement en français!)
utilisé par la prof Iris Borowy de l'Univ de Rostock, en Allemagne,
pour son séminaire "L'Essor de l'Europe" (Der Aufstieg Europas),
d'avril à juin 2009 (raccourci).
Copie de la version internet aoû 2010.
Source.
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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis SS 2009
Kommentiertes
Vorlesungsverzeichnis
Sommersemester
2009
Das Vorlesungsverzeichnis als PDF.
Die Lehrveranstaltungen gelten für alle Lehrämter sowie für BA/MA (alt) und B.A. wie M. A. (neu).
Anmeldung durch Studip!
- Einschreibung: 16.02.-08.03.2009
- Auswertung: 09.03.-15.03.2009
- Bekanntgabe: 16.03.-22.03.2009
Einführungsveranstaltungen
Dr. Manfred Jatzlauk 72401
Grundkurs: Einführung in das Studium der Geschichtswissenschaften (A)
Schwerpunkt: Deutsche Geschichte des 19./20. Jahrhunderts
Zeit: Do 13.15-14.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 09.04.09
Der Grundkurs “Einführung in das Studium der Geschichtswissenschaft” ist Pflichtkurs für alle Neueinsteiger ins Geschichtsstudium. Ziel der Veranstaltung ist die Heranführung der Studierenden an die Methoden, Arbeitstechniken und Fragestellungen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens. Im Veranstaltungsverlauf werden verschiedene Arten geschichtswissenschaftlicher Literatur und Quellen vorgestellt, der Umgang mit ihnen erläutert, die Transkription und die Textverarbeitung geübt und das Erarbeiten und Halten von Referaten sowie die Gestaltung einer wissenschaftlichen Hausarbeit erörtert. Außerdem wird ein Einblick in die historischen Hilfswissenschaften gegeben. Seminarbegleitend finden Bibliotheksführungen und ein Archivbesuch statt.
Voraussetzungen für den Erwerb des unbenoteten Teilnahmescheins:
1) regelmäßige, aktive Teilnahme und
2) Erstellen einer Quelleninterpretation von acht bis zehn Seiten Länge einschließlich einer dazugehörigen Auswahlbibliographie von etwa 20 Titeln
Literatur: Baumgart, Winfried: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel - Handbücher - Quellen, 12. Auflage, München 1997 (bitte zur ersten Sitzung anschaffen); Borowsky, Peter; Vogel, Barbara; Wunder, Heide: Einführung in die Geschichtswissenschaft I. Grundprobleme, Arbeitsorganisation, Hilfsmittel, 5. Auflage. Opladen 1989; Brandt, Ahasver von: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften, 13. Auflage. Stuttgart, Berlin, Köln 1992. Burschel, Peter (u.a.): Geschichte. Ein Tutorium. Freiburg/Br. 1997; Opgenoorth, Ernst: Einführung in das Studium der neueren Geschichte, 4. Auflage. Paderborn, München, Wien, Zürich 1993; Faber, Erwin; Geiss, Imanuel: Arbeitsbuch zum Geschichtsstudium, 2. Auflage. Mannheim, Wien, Zürich 1992; Grotefend, Hermann: Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit, 12. Auflage. Hannover 1982; Poenicke, Klaus: Wie verfaßt man wissenschaftliche Arbeiten? Ein Leitfaden vom ersten Studiensemester bis zur Promotion. Mannheim, Wien, Zürich 1988.
Dr. Fred Mrotzek 72402
Grundkurs: Einführung in das Studium der Geschichtswissenschaften (B)
Schwerpunkt: Zeitgeschichte
Zeit: Do 09.15-10.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 09.04.09
Der Grundkurs “Einführung in das Studium der Geschichtswissenschaft” ist Pflichtkurs für alle Neueinsteiger ins Geschichtsstudium. Ziel der Veranstaltung ist die Heranführung der Studierenden an die Methoden, Arbeitstechniken und Fragestellungen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens. Im Veranstaltungsverlauf werden
verschiedene Arten geschichtswissenschaftlicher Literatur und Quellen vorgestellt, der Umgang mit ihnen erläutert, die Transkription und die Textverarbeitung geübt und das Erarbeiten und Halten von Referaten sowie die Gestaltung einer wissenschaftlichen Hausarbeit erörtert. Außerdem wird ein Einblick in die historischen Hilfswissenschaften gegeben. Seminarbegleitend finden Bibliotheksführungen und ein Archivbesuch statt.
Voraussetzungen für den Erwerb des unbenoteten Teilnahmescheins:
1) regelmäßige, aktive Teilnahme und
2) Erstellen einer Quelleninterpretation von acht bis zehn Seiten Länge einschließlich einer dazugehörigen Auswahlbibliographie von etwa 20 Titeln
Literatur: Baumgart, Winfried: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel - Handbücher - Quellen, 12. Auflage, München 1997 (bitte zur ersten Sitzung anschaffen); Borowsky, Peter; Vogel, Barbara; Wunder, Heide: Einführung in die Geschichtswissenschaft I. Grundprobleme, Arbeitsorganisation, Hilfsmittel, 5. Auflage. Opladen 1989; Brandt, Ahasver von: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften, 13. Auflage. Stuttgart, Berlin, Köln 1992. Burschel, Peter (u.a.): Geschichte. Ein Tutorium. Freiburg/Br. 1997; Opgenoorth, Ernst: Einführung in das Studium der neueren Geschichte, 4. Auflage. Paderborn, München, Wien, Zürich 1993; Faber, Erwin; Geiss, Imanuel: Arbeitsbuch zum Geschichtsstudium, 2. Auflage. Mannheim, Wien, Zürich 1992; Grotefend, Hermann: Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit, 12. Auflage. Hannover 1982; Poenicke, Klaus: Wie verfaßt man wissenschaftliche Arbeiten? Ein Leitfaden vom ersten Studiensemester bis zur Promotion. Mannheim, Wien, Zürich 1988.
Prof. Dr. Ernst Münch 73406
Proseminar: Politik und Gesellschaft im Mittelalter
Zeit: Fr 13.15-14.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 17.04.09
Zur inhaltlichen Thematik siehe die parallel laufende Vorlesung. Auf der Grundlage dieser Schwerpunktsetzung werden in der Lehrveranstaltung Hauptaspekte der mittelalterlichen Geschichte in ihren drei Epochen vom frühen bis zum späten Mittelalter und ihres Studiums behandelt. In Verbindung hiermit erfolgt die Beschäftigung mit entsprechenden schriftlichen Quellen, die die Studierenden im Rahmen von Kurzvorträgen vorstellen und als Ergebnis zu einer Proseminararbeit gestalten.
Teilnahmevoraussetzungen: Grundkenntnisse Latein
Quellen/Literatur: Lorenz Weinrich (Hrsg.), Quellen zur deutschen Verfassungs-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte bis 1250, 2. Aufl., Darmstadt 2000; Lorenz Weinrich (Hrsg.), Quellen zur Verfassungsgeschichte des Römisch-deutschen Reiches im Spätmittelalter (1250-1500), Darmstadt 1983
Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 3. Aufl., Stuttgart 2006; Mittelalter: Oldenbourg Geschichte Lehrbuch, hrsg. von Matthias Meinhardt, Andreas Ranft und Stephan Selzer, München 2007
Hans K. Schulze, Grundstrukturen der Verfassung im Mittelalter, 3 Bde., Stuttgart 1992/98
Prof. Dr. Wolfgang Wagner 73407
Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte:
Die Stiftung der Universität Leipzig (1409)
Zeit: Do 11.15-12.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 09.04.09
Die Universität ist die wichtigste „Erfindung“ des Mittelalters, die heute noch in ähnlicher Form existiert. Die Leipziger Alma Mater gehört zusammen mit denen in Prag, Wien, Heidelberg, Köln und Erfurt zu den ältesten Universitäten auf dem Gebiet des römisch-deutschen Reiches. Im Jahr 1409 infolge des Auszugs der deutschen Magister und Scholaren aus Prag gestiftet, feiert sie 2009 ihr 600-jähriges Bestehen. Dass die aus einer Konfliktsituation heraus erfolgte Gründung so lange bestehen würde, dürfte kaum einer ihrer ersten Doktoren und Magister ernsthaft angenommen haben. Woher rührt der dauerhafte Erfolg der Institution Universität? Liegt er allein in ihrer Organisationsstruktur begründet? Oder ist es der ‛amor scientiae’, die „Liebe zur Wissenschaft“, die Bildungshungrige zu allen Zeiten zusammenführt und ihre Gemeinschaft über Jahrhunderte hinweg am Leben erhält?
Ausgehend von diesen und anderen Fragen soll am Beispiel der Geschichte der mittelalterlichen Universität Leipzig anhand von urkundlichen, historiographischen und bildlichen Quellen sowohl in zentrale Themenbereiche der mittelalterlichen Geschichte als auch in deren grundlegende Arbeitstechniken, Methoden und Hilfsmittel eingeführt werden.
Die Zahl der Teilnehmer ist wegen der begrenzten Anzahl zur Verfügung stehender Plätze auf 35 begrenzt. Anmeldungen ausschließlich unter https://studip.uni-rostock.de/studip; Bei Überbuchung erfolgt eine an sachlichen Kriterien (insbesondere Studienabschlussnähe, Semesterzahl) orientierte Auswahl.
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme: Grundkenntnisse des Lateinischen (90 SWS)
Literatur: H.-W. GOETZ, Proseminar Geschichte: Mittelalter. 3. Aufl. (2006); O. G. OEXLE, Alteuropäische Voraussetzungen des Bildungsbürgertums - Universitäten, Gelehrte und Studierte, in: Bildungsbürgertum im 19.
Jahrhundert, Teil 1, hg. von W. Conze und J. Kocka (1985), S. 29-78; W. E. WAGNER, Universitäten, in: Oldenbourg Geschichte Lehrbuch. Mittelalter, hg. v. Matthias Meinhardt/Andreas Ranft/Stephan Selzer. München 2007, S. 239-244.
Prof. Dr. Peter Burschel 73412
Proseminar: Kulturkontakt
Zeit: Do 13.15-14.45 Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106
Beginn: 09.04.09
Ziel des Proseminars ist die Analyse interkultureller Begegnungen, um auf diese Weise in die Grundprobleme frühneuzeitlicher Geschichte einzuführen. Dabei wird uns vor allem das Phänomen der Übersetzung beschäftigen, das im Rahmen des "translational turn" seit einigen Jahren besondere kulturwissenschaftliche Aufmerksamkeit findet: sei es als symbolische Kommunikation, als Praxis des Aushandelns oder als epistemologischer Prozess.
Für alle, die über Europa hinausblicken wollen: Reinhard Wendt, Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500, Paderborn u.a. 2007.
Teilnahmebegrenzung: 40 Personen.
PD Dr. Stefan Kroll 73437
Proseminar: Randgruppen in der Frühen Neuzeit
Zeit: Fr 09.15-10.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 10017a
Beginn: 17.04.09
In diesem Seminar soll es um die Lebensbedingungen, Verhaltensweisen und Handlungsspielräume von Bettlern, Gaunern, Räubern, Henkern, Vaganten, „Zigeunern“, „Unehrlichen“ und anderen Menschen gehen, die in der frühen Neuzeit aufgrund ihres von den herrschenden Normen abweichenden Verhaltens von der Mehrheit der Bevölkerung nicht als gleichwertig anerkannt und gezielt ausgegrenzt wurden. Gleichfalls werden die Ausmaße und Hintergründe der ständig zunehmenden obrigkeitlichen Bemühungen um soziale Disziplinierung der Untertanen untersucht. Neben Referaten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehören auch die Quellenarbeit und die Lektüre ausgewählter Texte zu den Bestandteilen der Veranstaltung, die damit die im Grundkurs erlernten, für das Studium der neueren Geschichte grundlegenden Arbeitstechniken vertieft und erweitert.
Literatur: Schmidt, Sebastian (Hrsg.): Arme und ihre Lebensperspektiven in der Frühen Neuzeit. Frankfurt/Main u. a. 2008; Holenstein, André; Ullmann, Sabine (Hrsg.): Nachbarn, Gemeindegenossen und die anderen : Minderheiten und Sondergruppen im Südwesten des Reiches während der Frühen Neuzeit. Epfendorf 2004; Rheinheimer, Martin: Arme, Bettler und Vaganten. Überleben in der Not. 1450-1850. Frankfurt/Main 2000; Schwerhoff, Gerd: Aktenkundig und gerichtsnotorisch. Einführung in die Historische Kriminalitätsforschung. Tübingen 1999; Hippel, Wolfgang von: Armut, Unterschichten, Randgruppen in der frühen Neuzeit. München 1995; Hergemöller, Bernd-Ulrich (Hrsg.): Randgruppen der spätmittelalterlichen Gesellschaft. Ein Hand- und Studienbuch. 2., neubearbeitete Auflage, Warendorf 1994; Jütte, Robert: Poverty and Deviance in Early Modern Europe. Cambridge 1994; Roeck, Bernd: Außenseiter, Randgruppen, Minderheiten. Fremde im Deutschland der frühen Neuzeit, Göttingen 1993.
Prof. Dr. Hans-Uwe Lammel 73439
Proseminar: „Hof – Hofmedizin – Hofärzte: 1500-1800“
Zeit: Do. 09.15-10.45 Uhr
Ort: SR Augenklinik, Doberaner Str. 140
Beginn: 09.04.09
Aufbauend auf einer erneuten Lektüre und Diskussion von Norbert Elias’ „Die höfische Gesellschaft“, werden frühneuzeitliche Hofkultur und Medikalkultur erörtert und diskutiert. Dabei werden anhand von Beispielen (u.a. russischer Hof, osmanischer Hof, römische Kurie, ausgewählte westeuropäische Höfe) die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Hofmedizin und der Stellung der Hofärzte vorgestellt.
Voraussetzungen für Teilnahme / Leistungsnachweis: abgeschlossenes Grundstudium; englische und französische Sprachkenntnisse; max. Teilnehmerzahl 25; elektronische Anmeldung ab 15. März 2009 über hans-uwe.lammel@uni-rostock.de
Literatur: Norbert Elias, Die höfische Gesellschaft (1933), 6. Aufl., Frankfurt/Main 1992; Höfische Gesellschaft und Zivilisationsprozeß. Norbert Elias’ Werk in kulturwissenschaftlicher Perspektive, hrsg. von Claudia Opitz, Köln, Weimar, Wien 2005; Medicine an the Courts of Europe, 1500-1837, hrsg. von Vivian Nutton, London unf New York 1990.
Dr. Andreas Pečar 73420
Proseminar: Friedrich der Große. Königtum und Selbstdarstellung im Spiegel seiner Schriften
Zeit: Mo 13.15-14.45 Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106
Beginn: 06.04.09
Friedrich der Große zählt zu den eher seltenen Beispielen regierender Fürsten, die sich zugleich als Autoren in der Öffentlichkeit präsentierten. Zahlreiche seiner Äußerungen, z.B. der König ist der erste Diener seines Staates, stammen aus von ihm publizierten Schriften. Diese Schriften sind in der historischen Forschung lange Jahre als politische Bekenntnisse gelesen worden. Anhand einiger prominenter Schriften wird im Seminar versucht, die Texte als Teil einer Inszenierung des Monarchen zu deuten und mit anderen Formen der Herrschaftsinszenierung des Preußenkönigs in Bezug zu setzen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, welche politische Funktion den jeweiligen Inszenierungen zukam und inwiefern sie das ihre dazu beitrugen, Friedrich den Großen bereits zu seinen Lebzeiten, insbesondere aber nach seinem Tod zu einer mythischen Gestalt werden zu lassen.
Literatur: (über den Friedrich-Mythos und dessen Nachleben im 19. und 20. Jh.): Peter Michael Hahn, Friedrich der Große und die deutsche Nation. Geschichte als politisches Argument, Stuttgart 2007; (neue Deutungsversuche zum Großen König gibt es online): http://www.perspectivia.net/content/publikationen/friedrich300-colloquien/friedrich-bestandsaufnahme; (als Beispiel einer traditionellen Deutung): Johannes Kunisch, Friedrich der Große. Der König und seine Zeit, München 2004.
Dr. Christine Vogel 73422
Proseminar: Die Französische Revolution – Politische Kultur und symbolische Kommunikation
Zeit: Mi 15.15-16.45 Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106
Beginn: 08.04.09
Mit der Französischen Revolution soll ein Schlüsselereignis der europäischen Geschichte in den Blick genommen werden, das die politische Kultur der Moderne nachhaltig geprägt hat. Im Revolutionsjahrzehnt zwischen 1789 und 1799 erlebten die Zeitgenossen eine Folge gewaltsamer politischer, sozialer und kultureller Umbrüche, die mit einem radikalen Wandel der politischen Kultur einhergingen. So entstanden mit den diversen neuen Verfassungsorganen, den Revolutionsclubs und -parteiungen, den Volksgesellschaften und der revolutionären Presse neuartige politische Kommunikationsstrukturen. Der Bruch mit dem nun so genannten „Ancien Régime“ wurde zudem auch auf der symbolischen Ebene immer wieder aufs Neue vollzogen: Von der Selbstinszenierung der Revolution in nationalen Festen und patriotischen Zeremonien über die Erschaffung einer revolutionären Sprache und die Erfindung revolutionärer Symbole bis hin zur revolutionären Neustrukturierung von Raum und Zeit.
Das Seminar wird die politische Kultur und die symbolischen Kommunikationsformen der Französischen Revolution anhand ausgewählter Quellen untersuchen. Französischkenntnisse sind von Vorteil.
Zur Einführung: Keith Baker, Colin Lucas, François Furet, Mona Ozouf (Hg.), The French Revolution and the Creation of Modern Political Culture, 4 Bde, Oxford 1987-1994; Lynn Hunt, Symbole der Macht, Macht der Symbole. Die Französische Revolution und der Entwurf einer politischen Kultur, Frankfurt/Main 1989; Rolf E. Reichardt, Das Blut der Freiheit. Französische Revolution und demokratische Kultur, Frankfurt/Main, 1999 (2. Auflage); Michel Vovelle, Die Französische Revolution. Soziale Bewegung und Umbruch der Mentalitäten, Frankfurt/Main 1985 [Originalausg. München 1982].
www.historicum.net/themen/franzoesische-revolution
PD Dr. Iris Borowy 73424
Proseminar: Von Roosevelt bis Obama: die Präsidenten der USA im zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert
Zeit: Mi 15.15-16.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 08.04.09
Alle vier Jahre wird in den USA der Mensch gewählt, der oft als der mächtigste Mann der Welt bezeichnet wird (Frauen waren bislang nicht darunter). Aber wie mächtig war er in den letzten Jahrzehnten eigentlich? Welche Gestaltungsmöglichkeiten haben US-Präsidenten? Und wie haben die letzten Vertreter sie genutzt? Inwieweit sind sie weitgehend abhängig von den Gegebenheiten der Zeit und den etablierten Bürokratien und Interessengruppen?
Anhand der – meisten – Präsidenten der USA im des vergangenen und laufenden Jahrhunderts soll untersucht werden, inwieweit sie ihre Zeiten widerspiegeln oder sie prägen, und inwieweit sie als Persönlichkeiten bzw. als Vertreter von Denkrichtungen mit vorgefundenen Situationen, unvorhersehbaren Entwicklungen und eigenen Visionen umgegangen sind.
Literatur: Robert P. Watson: American Presidents, Pasadena 2006; Udo Sautter: Die Präsidenten der Vereinigten Staaten von America – 1789 bis heute, München 2005; Jürgen Heideking: Geschichte der USA, 6. erw. Aufl., Tübingen 2008; Carl. Hodge: U.S. presidents and foreign policy: from 1789 to the present, Santa Barbara 2007; Alexander Emmerich: Geschichte der USA, Stuttgart 2008; Philipp Gassert: Kleine Geschichte der USA, Stuttgart
2008; Christine Weiss: der US-Präsident als Inszenierung: Ehe, Familie und Privates in der politischen Kommunikation, Baden-Baden 2008.
Dr. Manfred Jatzlauk 73433
Proseminar: Sozialdemokraten im Deutschen Kaiserreich (1871-1918)
Zeit: Mi 13.15-14.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str 28, R. 9023
Beginn: 08.04.09
Diese Veranstaltung bietet eine Einführung zur Geschichte der Sozialdemokratie von den Anfängen bis zur Novemberrevolution von 1918. Analysiert werden u.a. die unterschiedlichen Strömungen in dieser Partei, die Parteiprogramme und die Wirkungen des Sozialistengesetzes. Außerdem sollen die biographischen Kenntnisse über namhafte Sozialdemokraten vertieft werden.
Literatur: Grebing, Helga: Arbeiterbewegung. Sozialer Protest und kollektive Interessenvertretung bis 1914, München 1992. Groh, Dieter/Brandt, Peter: Vaterlandslose Gesellen. Sozialdemokratie und Nation 1860-1990, München 1992. Welskopp, Thomas: Das Banner der Brüderlichkeit. Die deutsche Sozialdemokratie vom Vormärz bis zum Sozialistengesetz.
Prof. Dr. Werner Müller 73428
Proseminar: Die DDR als Sozialstaat
Zeit: Die 13.15-14.45 Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106
Beginn: 07.04.09
Wenn in öffentlichen Auseinandersetzungen noch heute über die DDR gestritten wird, werden nicht selten ihre sozialpolitischen „Errungenschaften“ positiv bewertet. Schulwesen, Gesundheitsfürsorge und Versorgungsstaat werden in der Rückschau überwiegend positiv wahrgenommen. Daher scheint es sinnvoll, diese Politikfelder vor dem Hintergrund neuerer Literatur eingehender zu untersuchen. Es geht damit nicht um den Kern des „Sozialstaates“ allein, sondern auch um Bereiche wie Jugend- und Alterspolitik, Bildung und Wissenschaft, Kultur und Freizeit, mithin also um viele Themen, die auch die Zustimmung der Bürger zu einer politischen Ordnung mit begründen.
Vorbereitende Lektüre: Beatrix Bouvier: Die DDR – ein Sozialstaat? Sozialpolitik in der Ära Honecker, Bonn 2002; Mary Fulbrook: The People´s State. East German society from Hitler to Honecker, New Haven and London 2005; Clemens Vollnhals/Jürgen Weber (Hrsg.): Der Schein der Normalität. Alltag und Herrschaft in der SED-Diktatur, München 2003
Dr. Fred Mrotzek 72684
Proseminar: Der Zweite Weltkrieg
Zeit: Mi 13.15-14.45 Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106
Beginn: 08.04.09
Vor 70 Jahren begann mit dem Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg. Er endete nach über 68 Monaten am 2. September 1945 mit der Kapitulation Japans. In dieser globalen Auseinandersetzung waren nahezu alle Staaten der Erde verwickelt. Der Zweite Weltkrieg forderte etwa 55 Millionen Menschenleben, darunter 20-30 Millionen Zivilisten und markiert den moralischen Tiefpunkt der Menschheitsgeschichte. Wenngleich unter Historikern weitgehende Einigkeit über die Gesamtbeurteilung der Jahre 1939-1945 besteht, tauchen in Teilgebieten immer wieder neue Forschungskontroversen auf. Das Seminar beschäftigt sich mit der Vorgeschichte, dem Kriegsbeginn, der Ausweitung zum Weltkrieg 1941, dem Zusammenbruch 1945 und den Folgen des Krieges. Behandelt werden politisch-ideologische, wirtschaftlich-soziale und strategisch-operative Fragen. Militärisch-technische Aspekte sollen nur gestreift werden. Das Seminar basiert auch auf den neue Forschungsergebnissen und Veröffentlichungen des Militärhistorischen Forschungsamtes.
Literatur: Gruchmann, Lothar: Der Zweite Weltkrieg: Kriegführung und Politik, 10. durchges. u. aktualis. Auflage, München 1995; Der Zweite Weltkrieg. Analysen, Grundzüge, Forschungsbilanz, hrsg. von Wolfgang Michalka (im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes), München – Zürich 1989.
Prof. Dr. Ernst Münch 73405
Vorlesung: Politik und Gesellschaft im Mittelalter
Zeit: Do 09.15-10.45 Uhr
Ort: HS 218, Hauptgebäude
Beginn: 09.04.2009
Das europäische Mittelalter hat den folgenden Jahrhunderten zwar ein reiches Erbe hinterlassen, dennoch unterschied es sich in vieler Hinsicht von den Verhältnissen der jüngeren Zeit. Das gilt nicht zuletzt für die zentralen Felder der Politik und der Gesellschaft. Deutlich wird dies u.a. an dem für das Mittelalter strittigen Staatsbegriff, dem Verhältnis von Staat und Kirche, von Herrschern, Mitherrschern und Beherrschten, von Herrschaft und Gemeinde, von Herrschaft und Siedlung, von Stadt und Land.
Literatur: Mittelalter: Oldenbourg Geschichte Lehrbuch, hrsg. von Matthias Meinhardt, Andreas und Stephan Selzer, München 2007; Hans K. Schulze, Grundstrukturen der Verfassung im Mittelalter, 3 Bde., Stuttgart 1992/98
Prof. Dr. Peter Burschel 73411
Vorlesung: Spektakel der Macht. Politische Rituale, politische Feste, politische Begegnungen in der frühen Neuzeit
Zeit: Do 09.15-10.45 Uhr
Ort: HS Radiologie, Gertrudenplatz
Beginn: 09.04.09
Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die ritualisierte Praxis vormoderner politischer Kommunikation - und das durchaus nicht nur innerhalb Europas. Verhandlungen und Unterwerfungen kommen dabei ebenso zu ihrem Recht wie Geschenk-Präsentationen, Audienzen, Hochzeiten und Bankette. Ein besonderes Augenmerk wird auf Prozessen (und Problemen) der politischen Kommunikation zwischen Westeuropa und dem Osmanischen Reich liegen, wobei uns nicht zuletzt die momentan heftig umstrittene Frage nach dem Zusammenhang von Distanzerfahrung und Selbstthematisierung in transkultureller Perspektive umtreiben wird.
Für Augenmenschen: Spektakel der Macht. Rituale im Alten Europa 800-1800, hg. v. Barbara Stollberg-Rilinger u.a., Darmstadt 2008.
Prof. Dr. Markus Völkel 73415
Vorlesung: Europas Historiker im 19. Jahrhundert. Eine Einführung in den Historismus und seine Probleme
Zeit: Die 11.15-12.45 Uhr
Ort: HS 315, Hauptgebäude
Beginn: 07.04.09
Das 19. Jahrhundert gilt als ‚historisches Jahrhundert’, und zwar in doppeltem Sinn: Erstens was es das Jahrhundert, in dem Europa weltweit dominierte und sich als alleinige Trägerin von Zivilisation und Fortschritt betrachtete; zweitens ist es das Jahrhundert, in dem der Kontinent sich selbst ‚historisch’ wurde, in dem es sich selbst vorrangig historisch begriff und interpretierte. Im Gefolge dieser Strömungen steht auch erstmals der ‚Historiker’ an der Spitze der Hierarchie des europäischen Intellektuellen. In jedem europäischen Land, vor allem aber in Mittel- und Osteuropa bestimmten Historiker mit ihren Werken das geistige Klima wie indirekt die politische Agenda.
Die Vorlesung zeigt eine Galerie großer Historiker in g a n z Europa, legt also auch Wert auf unbekanntere Gestalten der ‚Peripherie’ wie Spanien, Griechenland etc. Gleichzeitig wird deutlich werden, dass der Historiker des 19. Jahrhunderts überall die gleichen Probleme (Nation, Staat, Sprache, Kultur, Emanzipation) zu behandeln hatte, dafür aber jeweils zu höchst unterschiedlichen Lösungen fand. Ebenfalls vorgeführt werden die wechselnden Institutionen für die Historiker des 19. Jahrhunderts. Die Vorlesung versteht sich auch als Einführung in die Probleme des Historismus, der historischen ‚Wissenschaft’ und ihrer unterschiedlichen nationalen Lösungsansätze; sie ist für Hörer aller Semester geeignet.
Literatur: Gooch, George Peabody, History and Historians in the 19th Century, London 1913, dt. Frankfurt a.M. 1964; Wehler, Hans-Ulrich, Deutsche Historiker, 9 Bde., Göttingen 1971-1982; Hardtwig, Wolfgang, Geschichtskultur und Wissenschaft, München 1990; Delacroix, Christian (Hg.), Les courants historiques en France, 19e-20e siècle, Paris 1999.
Prof. Dr. Kersten Krüger 73166
Vorlesung: Europäischer Absolutismus 1648-1789. Teil 2
Zeit: Fr 09.15-10.45 Uhr
Ort: Radiologie, Gertrudenplatz 1
Beginn: 17.04.09
Diese strukturgeschichtliche Vorlesung ist auf zwei Semester angelegt; sie soll einen Überblick vermitteln. Als thematische Schwerpunkte im zweiten Teile sind vorgesehen: die Bereiche der Wirtschaft, der Gesellschaft und der Politik. Abschließend werden die Reformen des Aufgeklärten Absolutismus dargestellt und in ihrer Bedeutung für die Moderne erörtert. Die in der Vorlesung verwendeten Quellentexte liegen als Kopiervorlagen im Copyshop im Brunnenhof bereit. Es ist unerlässlich, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese Quellen in jede Sitzung mit bringen.
PD Dr. Iris Borowy 73423
Vorlesung: Geschichte der Menschen und restlichen Natur Europas im 19. Jahrhundert
Zeit: Die 13.15-14.45 Uhr
Ort: HS 315, Hauptgebäude
Beginn: 07.04.09
Menschen leben nicht isoliert von der natürlichen Umwelt, von der sie ein Teil sind. Wie alle Lebewesen existiert der Mensch in Beziehung mit seiner Umwelt: den anderen Menschen, den Tieren, Pflanzen aber auch dem Boden, der Luft und dem Klima der Region, in der er lebt. Allerdings hat der Mensch mehr als andere Lebewesen einen formenden Einfluss darauf, so dass sich seine Entwicklung als ständige Wechselwirkung vollzieht: Wasser, Wetter, Bodenbeschaffenheit und Ressourcen bestimmen, wo und wie Menschen siedeln und wirtschaften, und durch ihre Siedlung und Bewirtschaftung verändern sie diese Umweltfaktoren und damit zwangsläufig die Parameter, von denen ihre Lebensweise abhängt. Diese veränderten Bedingungen bilden wiederum die Lebensvoraussetzungen für die nächste Generation.
Diese Vorlesung will dieser Wechselwirkung im Verlauf des langen neunzehnten Jahrhunderts in Europa nachspüren. Welchen Einfluss hatten das Klima, die Verteilung von Bodenschätzen Flüssen und Küsten und auch die örtliche Tier- und Pflanzenwelt auf Wirtschaftsentwicklungen, Staatsgründungen, Machtverteilung und Kulturentwicklungen? Welchen Einfluss hatten der Aufstieg des Nationalstaates, die Industrialisierung, wissenschaftlicher Fortschritt und demographische Entwicklungen auf die Geschichte von Flüssen, Bodenschätzen, Küsten, Pflanzen und Tieren? Und wie kann man die europäische Geschichte in dieser Form integrativ begreifen?
Die Epoche beschreibt damit eine Schlüsselstelle in der Weltgeschichte: die Einbindung wachsender Mengen fossiler Energie in den europäischen Wirtschaftskreislauf (der damit kein Kreislauf mehr war) brachte einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel globaler Entwicklungen mit sich, mit deren Auswirkungen wir heute konfrontiert sind.
Literatur: Robert Costanza, Lisa Graumlich und Will Steffen (Hg.), Sustainability or Collapse?, Cambridge, Mass., und Berlin 2007; Joachim Radkau, Natur und Macht, München 2000; Franz-Josef Brüggemeier und Thomas Rommelspacher (Hg.), Besiegte Natur. Geschichte der Umwelt im 19. und 20. Jahrhundert, München 1989; Wolfram Siemann (Hg.), Umweltgeschichte. Themen und Perspektiven, München 2003; Mark Cioc, The Thine: an eco-biography, 1815 – 2000, Seattle 2002; Christof Mauch, Nature in German history, New York 2004; Christopher Barrow, Environmental change and human development: controlling nature?, London 2003; Michael Stolberg, Ein Recht auf saubere Luft? Umweltkonflikte am Beginn des Industriezeitalters, Erlangen 1994.
Prof. Dr. Werner Müller 73033
Vorlesung: Vorgeschichte und Geschichte der DDR (1945-1990)
Zeit: Die 09.15-10.45 Uhr
Ort: HS 315, Hauptgebäude
Beginn: 07.04.09
Im Mittelpunkt von Vorgeschichte und Geschichte der DDR seit 1945 steht das politische System, die Herausbildung, Festigung und Krise der SED-Parteiherrschaft. Das schließt ein auf der einen Seite die Wirkungsweisen des Machtmonopols der SED und deren beständige Legitimationsbemühungen, auf der anderen Seite die Ansätze zu Reformen und Strategien der Krisenbewältigung. Neben der Führungsstruktur der SED, dem "Demokratischen Zentralismus", stehen Entwicklung und Wandel der Parteielite über 40 Jahre hinweg im Vordergrund. Daneben wird das Feld von Opposition und Widerstand im politischen Bereich breiter behandelt, so die Ziele und das Schicksal der Sozialdemokraten bis zum Anfang der fünfziger Jahre, die "innerkommunistische" Opposition bis hin zu Robert Havemann und zuletzt den neuen Formen der Opposition in der Vorgeschichte des Zusammenbruchs der DDR. Es wird auch den Ursachen und Erscheinungsformen des wirtschaftlichen Niederganges der DDR, ihrer strukturellen Reformunfähigkeit ebenso nachgegangen wie dem in jüngerer Zeit vielfach bearbeitetem Feld „Alltag“.
Vorbereitende Lektüre: Hermann Weber: Geschichte der DDR 1945-1990 (Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd. 20), 3. Aufl. München 2000; Klaus Schroeder: Der SED-Staat. Geschichte und Strukturen der DDR, München 1998; Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971-1989, Berlin 1998
Prof. Peter Burschel/Prof. Markus Völkel/Prof. Alexander Gallus 73441
Ringvorlesung: Zwischen eigenem und fremdem Kontext: Intellektuelle im Exil
Zeit: Die 17.15-18.45 Uhr
Ort: HS 3, Schwaansche Str. 3, die erste Sitzung findet in der Parkstr. 6. HS 1 statt.
Beginn: 07.04.09
Die Fähigkeit, spezifisch intellektuelle Kompetenz zu entwickeln, hängt in hohem Maße vom gesellschaftlichen und politischen Standort einer Person und ihrer (Nicht-)Integration in den zeitgenössischen (öffentlichen) Machtdiskurs ab. Schon auf den ersten Blick zeigt sich, dass die für das Anforderungsprofil eines Intellektuellen notwendige exzentrische Position a) nicht an eine spezifische Epoche gebunden ist und b) durch die Versetzung in einen anderen als den ursprünglich prägenden Kontext noch wesentlich geschärft werden kann. Wir setzen mithin die Universalisierbarkeit des Intellektuellenbegriffs in Raum und Zeit voraus – oder wollen diese wenigstens zur Disposition stellen. Dies richtet sich gegen durchaus verbreitete Vorstellungen, allein im 20. Jahrhundert das Jahrhundert und in Frankreich das Land der Intellektuellen zu erkennen.
Zugespitzt ließe sich formulieren, dass der Intellektuelle das Exil (inneres wie äußeres) gleichsam anzieht. Wo Intellektuelle in harmonischer, nicht-antagonistischer Weise in ihr soziales, politisches und weiteres Umfeld eingebettet bleiben, wird die Frage virulent, ob es sich überhaupt in echtem Sinne um Intellektuelle handelt. Ihre Fähigkeit, sporadisch in einen kritischen Dialog zu der sie umgebenden Gesellschaft zu treten, ist ihr essentielles Definiens, beruht also auf einem bewussten, reflektierten Kontext-Bruch. Dem liegt die Vorstellung zugrunde, dass der Intellektuelle nicht über seinen Beruf (als Philosoph, Schriftsteller, Professor, Regisseur usw.) zu definieren ist, sondern vielmehr über seine soziale Funktion, nämlich „Kritik als Beruf“ (M. Rainer Lepsius) zu üben. In Anlehnung an Pierre Bourdieus Definition besitzt er ein autonomes Feld – eben als Schriftsteller, Wissenschaftler, Philosoph etc. –, doch Intellektueller wird er nur, wenn er zeitweise (öffentlich vernehmbar) zu politisch-gesellschaftlichen Fragen Stellung bezieht.
Das Exil bzw. die verschiedenen Formen einer peripheren, exterritorialen, dekontextualisierten Kommunikationssituation bieten sich als eine Art von Vergrößerungsglas für den Blick auf Intellektuelle an: Verschärft das Exil die zentralen Eigenschaften des Intellektuellen? Werden emigrierte (oder in der eigenen Heimat verbliebene, aber fremd gewordene) Intellektuelle in dem neuen oder veränderten Kontext besonders stark oder spezifisch als Intellektuelle wahrgenommen? Ist also ein fremder Intellektueller die Potenzierung des einheimischen Intellektuellen? Lassen sich Verbindungen zwischen Exil- und Einheimischenmilieus nachweisen, die geistesgeschichtlich besonders fruchtbar geworden sind, bzw. unter welchen Bedingungen scheitern derart längerfristig angelegte Symbiosen?
Die Vorlesungsreihe stellt, epochenübergreifend, den oder die Intellektuellen im Exil vor. In gleicher Weise sollen die Perspektiven und Teleologien der Selbstdefinition des Intellektuellen universal bleiben, d.h. es spielt keine Rolle, ob es sich um antike Philosophen, christliche Mönche, jüdische Rabbis, frühneuzeitliche Humanisten, reformierte Glaubensflüchtlinge, französische philosophes, Mitglieder der ersten und zweiten Internationale, die Köpfe nationaler Befreiungsorganisationen oder um säkular orientierte muslimische Schriftsteller handelt. Im Zentrum steht die Frage, wie sie sich entwickeln und welchen Einfluss sie auf ihre neue Umgebung (Wissenskultur, öffentlichen Diskurs, Politik etc.) ausüben – und ob sich Rückwirkungen auf die alte Heimat ausmachen lassen. Verstärkt sich die Differenz, bildet sie sich um, geht sie zurück? Kurz: Wie verändert die „Neukontextualisierung“ intellektueller Existenz deren Zuschnitt und Wirkungsweise? In dieser Perspektive kann die Vorlesungsreihe auch einen Beitrag zur Analyse der durch Globalisierung, Flüchtlingsströme und Kommunikationsrevolution zugleich homogenisierten, aber auch in ihrer Komplexität gesteigerten Weltöffentlichkeit leisten. Denn: Auch diese neue Weltöffentlichkeit wird ihre Intellektuellen benötigen.
1. Sitzung ausnahmsweise am Donnerstag, 9. April, Ort: wird noch mitgeteilt, bitte auch die Aushänge beachten!
PD Dr. Stefan Kroll 73440
Ringvorlesung: Geisteswissenschaften und Internet
Zeit: Do 09.15-10.45 Uhr
Ort: HS 1, Parkstr. 6
Beginn: 16.04.09
Das Internet hat sich in den vergangenen Jahren auch in den Geisteswissenschaften als wichtige Plattform für Kommunikation, Information und Arbeit etabliert. Auch aus dem Studium ist es mittlerweile kaum noch wegzudenken. Die Ringvorlesung soll einen Einblick in die unterschiedlichen Zugänge und Nutzungsweisen geisteswissenschaftlicher Fächer bieten. Konkret heißt das, dass einerseits Fachportale, elektronische Rezensionsjournale oder E-Learning-Projekte vorgestellt werden. Andererseits wird auf Forschungsprojekte eingegangen, die wesentlich auf das Medium Internet zurückgreifen. Im Mittelpunkt soll die Frage stehen, wie ein Wissenschaftler/eine Wissenschaftlerin mit dem Medium Internet arbeitet und welche Möglichkeiten (und Grenzen) in der Nutzung Studierenden geisteswissenschaftlicher Fächer aufgezeigt werden können.
Themen- und Terminplan
16. April 2009: Geschichte im Internet: Angebote für Forschung und Lehre
PD Dr. Stefan Kroll (Historisches Institut/Arbeitsbereich Multimedia und Datenverarbeitung in den Geisteswissenschaften)
23. April 2009: Besondere Darstellungsformen der Historischen Kartographie im Internet: dynamische und 3D-Darstellungen sowie Darstellungen mit Datenbankverbindung
Prof. Dr. Gyula Pápay (Historisches Institut/Arbeitsbereich Multimedia und Datenverarbeitung in den Geisteswissenschaften)
30. April 2009: Kontextprobleme bei der Kommunikation im Internet
Prof. Dr. Wolfgang Sucharowski (Institut für Germanistik/Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft)
7. Mai 2009: Alte Texte und Neue Medien: Die Edition des Rostocker Liederbuches
Prof. Dr. Franz-Josef Holznagel (Institut für Germanistik)
14. Mai 2009: Bibel, Bytes und Böhmische Dörfer; die Theologie und die neuen Medien
Prof. Dr. Martin Rösel (Theologische Fakultät)
28. Mai 2009: Kann man mit „E-Learning“ kommunizieren lernen?
Mario Donick M. A. (Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft)
11. Juni 2009: Spiel mit der Welt – das Internet als Medium des Philosophierens
Christian Klager (Institut für Philosophie)
18. Juni 2009: Kulturwissenschaftliche Interpretationen von Aspekten des Internets
Prof. Dr. Gabriele Linke (Institut für Anglistik/Amerikanistik)
25. Juni 2009: Philosophie, Schriftkultur und eine Ethik des Internet
Prof. Dr. Heiner Hastedt (Institut für Philosophie)
2. Juli 2009: Die schwedische Landesaufnahme von Pommern 1692-1709. Eine GIS-gestützte Auswahledition des ersten deutschen Katasters im Internet
PD Dr. Stefan Kroll (Historisches Institut/Arbeitsbereich Multimedia und Datenverarbeitung in den Geisteswissenschaften)
9. Juli 2009: Internetbasierte Forschungsprojekte am Rostocker Arbeitsbereich Multimedia und Datenverarbeitung in den Geisteswissenschaften
PD Dr. Stefan Kroll (Historisches Institut/Arbeitsbereich Multimedia und Datenverarbeitung in den Geisteswissenschaften)
16. Juli 2009: Internetbasierte Angebote der UB Rostock aus dem Bereich Geisteswissenschaften
Dr. Jürgen Heeg (Direktor der Universitätsbibliothek Rostock)
Dr. Gisela Boeck 73315
Ringvorlesung: Geschichte der Naturwissenschaften Teil II (Naturwissenschaften im
17.,18. und 19. Jahrhundert)
Zeit: Die 15.15-16.45 Uhr
Ort: HS 315, Hauptgebäude
Beginn: 07.04.09
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die naturwissenschaftlichen Kenntnisse von der Antike bis zum europäisch-lateinischen Mittelalter. Es werden mathematische, physikalische und astronomische Kenntnisse aus dem Zweistromland und aus Ägypten vorgestellt, die überwiegend auf nichtschriftlichen Quellen beruhen, auf die Anfänge der Chemie/Metallurgie wird eingegangen. Nach einer kurzen Einführung in die Ionische Naturphilosophie werden Vorstellungen über Kosmos und Erde und die Fortschritte in der Mathematik diskutiert. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die aristotelische Naturphilosophie und ihre Wechselwirkung mit Chemie und Physik. Auch über originelle Entwicklungen der griechischen Mechanik und der römischen Technik wird berichtet.
In der hellenistischen Periode wird besonders die Entwicklung der Alchemie dargestellt. Ein kurzer Einblick wird auch in die naturwissenschaftlichen Kenntnisse in Indien, China und Japan geboten, bevor die Entwicklung der Naturwissenschaften in den islamischen Reichen und im christlichen Mittelalter präsentiert wird, wobei in letzterem die antike Tradition fortlebte und die Übersetzung und Kommentierung antiker Schriften erfolgte.
Voraussetzung: Grundkenntnisse in den Naturwissenschaften
Die Vorlesung umfasst 2 SWS. Regelmäßige Teilnahme und erfolgreiche Teilnahme an einem Testat sind die Voraussetzung für die Ausgabe eines Scheines über erfolgreiche Teilnahme bzw. über die Zuerkennung von 3 CP.
Prof. Dr. Wolfgang Wagner 73408
Übung: Vom Manuskript zur Edition: Ausgewählte Quellen zur Geschichte der Universität Rostock im Mittelalter
Zeit: Mi 09.15-10.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 08.04.09
Das Archiv der Universität Rostock und die Sondersammlungen der Universitätsbibliothek bewahren zahlreiche Quellen zur mittelalterlichen Geschichte der hiesigen Alma Mater im Original auf: Die seit 1419 geführte Matrikel,
die fast ebenso alten Statuten, Siegel und Szepter der Universität, zahlreiche lateinisch- und deutschsprachige Urkunden sowie Vorlesungsverzeichnisse und Rechnungen. Ziel der Übung ist, von einigen ausgewählten Archivalien schrittweise eine kritische Edition zu erstellen. Dabei wird eine Einführung in die Editionswissenschaft, das mittelalterliche Latein und in dessen Übersetzungspraxis und Interpretationstechnik angeboten.
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme: Die TeilnehmerInnen sollten bereit sein, nach entsprechender Einführung im Laufe des Semesters einzelne Quellentexte selbständig vorzustellen. Lateinkenntnisse werden nicht zwingend vorausgesetzt, sind dem Verständnis mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Quellen aber generell nicht abträglich.
Die Zahl der Teilnehmer ist wegen der begrenzten Anzahl zur Verfügung stehender Plätze auf 35 begrenzt. Anmeldungen ausschließlich unter https://studip.uni-rostock.de/studip; Bei Überbuchung erfolgt eine an sachlichen Kriterien (insbesondere Studienabschlussnähe, Semesterzahl) orientierte Auswahl.
Prof. Dr. Ernst Münch 73410
Übung: Ungedruckte Quellen zur Rostocker Universitätsgeschichte in der Neuzeit. Das Akademische Gericht. Quellenlektüre
Zeit: Fr 09.15-10.45 Uhr
Ort: Hermannstr. 34, R. 106
Beginn: 17.04.08
Der Alltag an der Alma Mater Rostochiensis war u.a. durch häufige Streitigkeiten nicht nur zwischen Angehörigen der Universität, sowohl den Lehrenden als auch den Lehrenden, einerseits und den Bürgern und sonstigen Einwohnern der Stadt Rostock andererseits geprägt. Auch zwischen den Studierenden und den Lehrenden gab es nicht selten Probleme und Konflikte, die einer gerichtlichen Regelung bedurften. Dafür war dann das Akademische Gericht der Universität zuständig. An ausgewählten Beispielen sollen das Wesen solcher Konflikte sowie das Funktionieren dieses Gerichtes behandelt und erörtert werden. Zugleich dient die Lehrveranstaltung zur Festigung der Lesefähigkeiten für neuzeitliche handschriftliche Texte.
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Quellen/Literatur: Grundgesetzlicher neuer Erb-Vertrag des Herzogs Friedrich Franz mit Ihro Erbunterthänigen Stadt Rostock, (Rostock 1788); Mögen viele Lehrmeinungen um die eine Wahrheit ringen. 575 Jahre Universität Rostock, Rostock 1994; Geschichte der Universität Rostock 1419-1969. Festschrift zur Fünfhundertfünfzig-Jahr-Feier der Universität, 2 Bde., Berlin 1969.
Die handschriftlichen Texte werden zu Beginn der Übung ausgegeben.
Prof. Dr. Markus Völkel 73418
Übung: Modell Italien: Geschichte Italiens von der Renaissance bis zur Einigung (Risorgimento)
Zeit: Mo 15.15-16.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 06.04.09
Italien gehört zu Deutschlands liebsten kulturellen und politischen Partnern. Beide Nationen kennen, lieben und hassen sich seit Jahrhunderten? Was aber wissen wir tatsächlich über die komplexe italienische Geschichte, die in vieler Hinsicht unserer deutschen ähnelt, dann aber in vielen Punkten entscheidend von ihr abweicht?
Die Übungen bietet einen faktenbezogenen Durchgang durch die italienische Geschichte, unter starker Betonung der kulturellen, sprachlichen und religiösen Eigenheiten, von der Renaissance bis zum Risorgimento, vom 16. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Die italienische Geschichtsschreibung und die Entwicklung des kulturellen Selbstbildes werden ebenfalls im Übverblick vorgestellt. Die Übungen richtet sich an alle, die mehr über dieses Land historisch wissen wollen, um es besser in den Kontext der europäischen Geschichte einordnen zu können.
Literatur: Chabod, Federico, Italien-Europa, Göttingen 1962; Seidlmayer, Michael, Geschichte Italiens, Stuttgart 1989²; Italienlexikon, Berlin 1995; Schwarzkopf, Johannes, Italien-Ploetz, Freiburg i.Brg. 1996; Braudel, Fernand, Modell Italien 1450-1650, Stuttgart 1991; Schnettger, Mathias (Hg.), Das Reich und Italien in der Frühen Neuzeit, Berlin 2006;
Dr. Andreas Pečar 73421
Übung: Diskurse und Diskursgeschichte. Über Sprache und Sprechakte als Gegenstand der Geschichtswissenschaft
Zeit: Mo 17.15-18.45 Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106
Beginn: 06.04.09
Historiker greifen oftmals auf Texte zurück, um über die Vergangenheit Aussagen zu treffen. Allerdings gehen die Meinungen darüber auseinander, was für eine „Realität“ sich in den Texten widerspiegelt. In der Übung werden unterschiedliche Deutungskonzepte erarbeitet, in denen Sprache und Sprechakte zum Gegenstand historischer Interpretation geworden ist, von der Begriffsgeschichte bis zur „Cambridge School of Political Ideas“.
Literatur: (als Einführung empfohlen): Achim Landwehr, Historische Diskursanalyse, Frankfurt a.M. / New York 2008; Reinhart Koselleck, Begriffsgeschichten. Studien zur Semantik und Pragmatik der politischen und sozialen Sprache, Frankfurt a.M. 2006.
PD Dr. Iris Borowy 73426
Übung: Europa in Bewegung - Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Zeit: Mi 17.15-18.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 08.04.09
Menschen waren in ihrer Geschichte immer wieder auf Wanderung, davon zeugt ihre Anwesenheit in allen Teilen der Welt. Auch und gerade Europäer haben in den letzten Jahrhundert aus den verschiedensten Gründen ihre Heimat verlassen, um andernorts ein neues Leben aufzubauen. In dieser Übung soll diesem Phänomen nachgespürt werden. Besonders Augenmerk liegt dabei auf den Gründen und den Umständen der Migration, auf den Wandel von Auswanderungs- und Einwanderungsorten und auf dem Einfluss der Migration auf das Leben sowohl der Zurückgebliebenen als auch der Menschen an den Zielorten. Dabei wird Migration als Regelfall der Geschichte begriffen und in ihrer Bedeutung für die Geschichte und das Selbstbild Europas hinterfragt.
Literatur: Basistext: Klaus J. Bade: Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, 2. Auflage, München 2002; Edda Currie: Migration in Europa – Daten und Hintergründe, Stuttgart 2008; Christiane Harzig: Migration und Erinnerung: Reflexionen über Wanderungserfahrungen in Europa und Nordamerika, Göttingen 2006; Achim Wolter: Migration in Europa: neue Dimensionen, neue Fragen, neue Antworten, Baden-Baden 1999.
Dr. Manfred Jatzlauk 73434
Übung: Agrarpolitik und ländliche Gesellschaft in Deutschland im 19. Jahrhundert
Zeit: Di 17.15- 18.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 07.04.09
Diese Veranstaltung beschäftigt sich mit den Veränderungen in der deutschen Landwirtschaft unter den Bedingungen der Industrialisierung seit dem Aufbruch aus der traditionellen Wirtschaftsweise am Ende des 18. Jahrhunderts bis zu den Strukturwandlungen vor dem Ersten Weltkrieg. Im Mittelpunkt werden u.a. die Bedeutung der Agrarreformen und die Analyse sozialer Strukturen stehen. Geplant ist auch eine Exkursion, die zu bedeutenden mecklenburgischen Gutshäusern führen wird.
Literatur: Friedrich-Wilhelm Henning, Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft in Deutschland, Bd. 2 (1750 bis 1976), Paderborn u.a. 1978. Toni Pierenkemper (Hrsg.), Landwirtschaft und industrielle Entwicklung, Stuttgart 1989. Alois Seidl, Deutsche Agrargeschichte, Frankfurt am Main 2006.
Dr. Detlef Rogosch 73427
Übung: Deutscher Bund und die Revolution von 1848/49
Zeit: Mo 11.15-12.45 Uhr
Ort: HS 218, Hauptgebäude
Beginn: 06.04.09
Die Revolution von 1848/49 richtete sich einerseits gegen die Ordnung des Deutschen Bundes, die durch einen nationalen Bundesstaat ersetzt werden sollte. Andererseits strebten die revolutionären Kräfte die Beseitigung des seit Jahrzehnten praktizierten Systems der obrigkeitlichen Unterdrückung und die Verwirklichung einer liberalen, in ihren Grund- und Freiheitsrechten durch eine Verfassung geschützten Staatsbürgergesellschaft an (Jürgen Müller). Während die repressive Ordnung des Deutschen Bundes schon im März 1848 zusammenbrach, blieb der Deutsche Bund als politische Organisation noch bis zum Juli 1848 bestehen. Nach dem Scheitern der Revolution war von keiner der beteiligten Mächte in Deutschland eine unveränderte Wiedererrichtung des vormärzlichen Systems geplant, doch am Ende führten die politischen Gegensätze dazu, dass der kleinste gemeinsame Nenner die Reaktivierung des Deutschen Bundes auf Grundlage der Verträge von 1815 und 1820 wurde.
Im Rahmen dieses Seminars soll die Rolle des Deutschen Bundes im Verlauf der Revolution bis zu ihrem endgültigen Scheitern 1849 diskutiert werden. Dabei soll vermittelt werden, dass der Deutsche Bund, entstanden aus den föderativen Traditionen der deutschen Geschichte, zwar letztendlich gescheitert ist, aber nicht von vorneherein zum Scheitern verurteilt war.
Eingangsvoraussetzungen: keine
Literaturhinweise: Jürgen Müller, Der Deutsche Bund 1815-1866. München 2006., Ders. Deutscher Bund und deutsche Nation 1848-1866. Göttingen 2005, Harald Müller, Deutscher Bund und deutsche Nationalbewegung, in: Historische Zeitschrift Band 248 (1989), S. 51-78.
Prof. Dr. Werner Müller 73430
Übung: Das Jahr 1989 in der deutschen Geschichte
Zeit: Do 09.15-10.45 Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106
Beginn: 09.04.09
Die Revolution des Jahres 1989/90 ist wie kaum ein anderes Ereignis in der deutschen politischen Geschichte von einer medialen Präsenz begleitet gewesen, so dass Zeitzeugen wie Analytiker Gefahr laufen, angesichts der Fülle von Informationen und Fakten den „roten Faden2 aus dem Auge zu verlieren. Nach 20 Jahren ist das publizistische, pädagogische und wissenschaftliche Interesse an diesem „annus mirabilis“ ungebrochen. Die Übung setzt sich zum Ziel, Ursachen, Akteure, Handlungszusammenhänge, Konzeptionen und Neuordnungs-Vorstellungen im detail zu betrachten.
Vorbereitende Lektüre: Charles S. Maier: Das Verschwinden der DDR und der Untergang des Kommunismus, Frankfurt am Main 1999; Werner Müller: Friedliche Revolution 1989/1990: von der Dauerkrise zum Umbruch in der DDR, in: Alexander Gallus (Hrsg.): Deutsche Zäsuren. Systemwechsel vom Alten Reich bis zum wiedervereinigten Deutschland, Köln-Weimar-Wien 2006, S. 245-289
Prof. Dr. Alexander Gallus 73432
Übung: Die Sechziger Jahre
Zeit: Die 15.15-16.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 07.04.09
„1968“ ist eine fast schon magische Chiffre. 1968 gilt gemeinhin als ein Schicksalsjahr für tiefe Eingriffe in das Selbstverständnis der westlichen Industriegesellschaften im Allgemeinen und der deutschen im Besonderen. In Zeitgeschichtsforschung wie Politikwissenschaft herrscht, dieser Eindruck entsteht zumindest, Konsens über das große Veränderungspotenzial, das sich ab der zweiten Hälfte der sechziger Jahre wirksam entfaltete. Gleichwohl besteht auch weitgehend Einigkeit darüber, dass es verkürzt wäre, sich allein punktuell auf das Jahr 1968 zu konzentrieren und weiter ausgreifende Wandlungsprozesse auszublenden. Die Geschichte der Bundesrepublik als „historia bipartita“ (H. G. Hockerts) mit der Zäsur von 1968 entspräche einer verkürzten Sicht. Es dominiert mittlerweile eine stärker prozessuale Betrachtungsweise der „langen“ 1960er Jahre als einer Phase des gesellschaftlichen Auf- und Umbruchs von etwa 1957 bis 1973/74. Die Übung blickt vor allem auf die Bundesrepublik, bezieht aber auch die DDR und internationale Entwicklungen mit ein.
Literatur: Wolfgang Kraushaar: Achtundsechzig. Eine Bilanz, Berlin 2008; Norbert Frei: 1968. Jugendrevolte und globaler Protest, München 2008; Dynamische Zeiten. Die 60er Jahre in den beiden deutschen Gesellschaften, hrsg. v. Axel Schildt, Detlef Siegfried u. Karl Christian Lammers, Hamburg 2000; Demokratisierung und gesellschaftlicher Aufbruch. Die sechziger Jahre als Wendezeit der Bundesrepublik, hrsg. v. Matthias Frese, Julia Paulus u. Karl Treppe, Paderborn u.a. 2003; Wo „1968“ liegt. Reform und Revolte in der Geschichte der Bundesrepublik, hrsg. v. Christina von Hodenberg u. Detlef Siegfried, Göttingen 2006.
Dr. Ingo Sens 73435
Übung: Vom Privat- zum „Volks“-Eigentum. Die Verstaatlichung der ostdeutschen Wirtschaft zwischen 1945 und 1952/53 dargestellt anhand von Beispielen aus Mecklenburg und Vorpommern
Zeit: Mo 11.15-12.45 Uhr
Ort. August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 06.04.09
Nach den massiven dirigistischen Interventionen in die Wirtschaft während der Jahre des Nationalsozialismus kam es bereits unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der Sowjetischen Besatzungszone erneut zu gravierenden Eingriffen in das Wirtschaftsleben. Beginnend mit der Entnazifizierung und der Bodenreform startete ein in der deutschen Geschichte bespielloser Prozeß der Enteignung und Verstaatlichung einer Volkswirtschaft. Angetrieben von der Besatzungsmacht und ihren deutschen Helfern traf es indessen nicht nur Privateigentum sondern gleichermaßen kommunale Betriebe und Eigentum der Länder.
Anhand ausgewählter Beispiele aus Mecklenburg und Vorpommern soll diese Entwicklung, die einerseits Teil der Stalinisierung der ostdeutschen Gesellschaft war und andererseits im Ergebnis in den wirtschaftlichen Kollaps der DDR führte, nachgezeichnet werden. Zeitlich wird sich dabei auf die Jahre der Existenz ostdeutscher Länder konzentriert.
Voraussetzungen: Kenntnisse der Landesgeschichte Mecklenburgs und Vorpommerns, besonders in der Zeit ab 1933, Kenntnisse der SBZ-/DDR-Geschichte
Dr. Rainer Mühle 73185
Übung: Schriftkundliche und archivpraktische Übungen zur Universitätsgeschichte
Zeit: Mo 17.15-18.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 06.04.09
Die archivalische Basis dieser Übung bilden ausgewählte Fälle aus den Spruchakten der Juristenfakultät der Universität Rostock. Diese Spruchakten enthalten historische Zeugnisse der praktischen Rechtsarbeit der Professoren vom 16. bis 19. Jahrhundert. Schon seit dem späten Mittelalter war es üblich, daß sich Institutionen der
Rechtspflege und Privatpersonen ratsuchend an die Juristen auch der hiesigen Universität wandten. Seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts besaß die Rostocker Juristenfakultät ein eigenständiges Spruchkollegium, in dem die Professoren Rechtsbelehrungen und auch Urteile im Namen des erkennenden Gerichts erarbeiteten. Von dieser Tätigkeit verblieben u. a. Abschriften der Urteile und Belehrungen im Universitätsarchiv.
Die Übungen wenden sich vorzüglich folgenden Schwerpunkten zu:
1. Einführung in die Entstehungsgeschichte, Inhalt und Struktur des Bestandes "Spruchakten";
2. Alphabetisierungsübungen zur Erzeugung der Fähigkeit, die deutsche Kurrentschrift schreiben und lesen zu können;
3. Ausgewählte Rechtsbelehrungen werden gelesen, interpretiert und die besten Arbeiten im Mecklenburg-Magazin veröffentlicht.
Die Zahl der Teilnehmer ist wegen der begrenzten Anzahl zur Verfügung stehender Plätze auf 20 begrenzt. Anmeldungen ausschließlich unter https://studip.uni-rostock.de/studip; Anmeldezeitraum: 1.9. bis 1.10.2008. Bei Überbuchung erfolgt eine an sachlichen Kriterien (insbesondere Studienabschlussnähe, Semesterzahl) orientierte Auswahl.
Literatur: Die archivalischen Quellen. Eine Einführung in ihre Benutzung, Weimar 1994; Sönke Lorenz, Aktenversendung und Hexenprozeß dargestellt am Beispiel der Juristenfakultäten Rostock und Greifswald (1570/82-1630), Frankfurt am Main/ Bern 1982.
Dr. Steffen Stuth 73443
Übung: Stadtgeschichte als Ausstellung im Museum. Zum Umgang mit historischen und kulturhistorischen Rostocker Quellen als Grundlage einer neuen stadtgeschichtlichen Dauerausstellung im Kulturhistorischen Museum Rostock
Zeit: Mi 13.15-14.45 Uhr
Ort: Kulturhistorisches Museum Rostock
Beginn: 08.04.09
„Das Museum erfüllt als Ort lebenslangen Lernens einen Bildungsauftrag. Basis hierfür sind die Sammlungen: originale Objekte, mit denen Ausstellungen zu historischen, kulturhistorischen, künstlerischen, naturwissenschaftlichen oder technikgeschichtlichen etc. Themen entwickelt werden. Die Informationen beruhen auf neuen Erkenntnissen, sie werden allgemein verständlich und ansprechend dargeboten. Jeder Ausstellung liegt ein Vermittlungskonzept zugrunde, das sich an den Bedürfnissen und Erwartungen der Besucher/innen orientiert.“ (ICOM Standards für Museen)
Anhand der reichen stadtgeschichtlichen Zeugnissen in den Sammlungen des Kulturhistorischen Museums Rostock soll innerhalb der Übung an der Erarbeitung einer neuen stadtgeschichtlichen Dauerausstellung im Kulturhistorischen Museum Rostock gearbeitet werden. Auf diesen Grundlagen führt die Lehrveranstaltung ein in die Arbeitsweisen in Museen. Im Mittelpunkt steht die Erschließung der in den Sammlungen bewahrten Objekte für Ausstellungen als museumsspezifischem Medium der Vermittlung von wissenschaftlich fundiertem Wissen. Dabei werden Kenntnisse und Fähigkeiten zur Erstellung von Ausstellungen mit den besonderen Gesetzmäßigkeiten bei der Deutung, Darstellung und Vermittlung von Objekten vermittelt. Dazu gehören die visuelle Kommunikation und Techniken der Ausstellungsgestaltung ebenso wie die Gesamtplanung, Recherche, Gestaltung und Formulierung von Text- und Bildinformationen, die Organisation des Medieneinsatzes und die Strukturierung der Vermittlungsarbeit, die von Mitarbeitern in Museen zu leisten sind, damit die Besucher in den Stand versetzt werden, die in Ausstellungen präsentierten Informationen abrufen zu können, sowie die Erfordernisse und Methoden von Museumsdidaktik und Museumspädagogik. In diesem Zusammenhang werden ebenso die Potentiale von in Museumsausstellungen präsentierten Objekten und Objektzusammenhängen als Quellen historischer Informationen deutlich.
Literatur: Katharina Flügel: Einführung in die Museologie, Darmstadt 2005; Evelyn Dawid, Robert Schlesinger (Hrsg.): Texte in Museen und Ausstellungen. Ein Praxisleitfaden, Bielefeld 2002. Horst Appuhn: Einführung in die Ikonographie der mittelalterlichen Kunst in Deutschland, Darmstadt 1991. Hannelore Sachs, Ernst Badstübner, Helga Neumann: Christliche Ikonographie in Stichworten, Berlin, Leipzig 1991. Karsten Schröder (Hrsg.): In deinen Mauern herrsche Eintracht und allgemeines Wohlergehen. Eine Geschichte der Stadt Rostock von ihren Ursprüngen bis zum Jahre 1990, Rostock 2002.
PD Dr. Stefan Kroll 73186
Übung: Übung: Schlüsselqualifikationen in den Geisteswissenschaften
Zeit: Mi. 09.15-10.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 10020/10017a
Beginn: 08.04.09
Das Seminar dient dem Erwerb von Fähigkeiten und Kenntnissen auf dem Gebiet der allgemeinen, überfachlichen Qualifikation. Dazu zählen in besonderer Weise Vermittlungs- und Medienkompetenz. Ein Referat nicht etwa nur sitzend abzulesen, sondern die eigenen Inhalte auf anschauliche, die Zuhörerschaft ansprechende Weise zu vermitteln, sollte zu den Grundfertigkeiten gehören, die jede/r Studierende am Ende eines Studiums an der Philosophischen Fakultät erworben hat. Die Praxis in vielen Seminaren zeigt – und dies bestätigen auch Gespräche mit Vertretern der Arbeitsvermittlung und der Berufspraxis –, dass hier ein erheblicher Nachholbedarf
besteht. Die Veranstaltung vermittelt zunächst Grundfertigkeiten in der Erstellung von digitalen Diagrammen, Tabellen und Graphiken und erläutert die Bearbeitung von Bildern (Programme „MS Excel“, „Photoshop“). Im Anschluss erhalten die Studierenden eine Einführung in multimediale Präsentationsformen („MS PowerPoint“). Entscheidend ist dann die praktische Anwendung am Beispiel eines eigenen Referats/mündlichen Vortrags, der mit Hilfe von Videotechnik gemeinsam analysiert und ausgewertet wird. Die Veranstaltung ist offen für Studierende aller Fachrichtungen der Philosophischen Fakultät, Computerkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Maximale Teilnehmerzahl: 24; Anmeldungen erfolgt ausschließlich unter https://studip.uni-rostock.de/studip; Anmeldezeitraum: 16.02., 10.00 Uhr bis 01.04.2009, 24.00 Uhr. Bei Überbuchung erfolgt eine an sachlichen Kriterien (insbesondere Studienabschlussnähe, Semesterzahl) orientierte Auswahl.
Literatur: Ravens, Tobias: Wissenschaftlich mit PowerPoint arbeiten. 2. Aufl., München 2004.
Ruth Espinosa 72944
Übung: Computertechnische Grundlagen zur Vermittlungskompetenz
Zeit: Fr 07.30 - 09.00 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R 10020,
Beginn: 17.04.2009
Auch geeignet für Studenten mit geringen Computerkenntnissen
Textverarbeitung
Erstellen eines Rohtextes für Belegarbeiten mit Einrückungen und Formatierungen//Einfügen von Tabellen//Erstellen von Fußnoten, Kopf- und Seitenzahlen//Erstellen von Literaturverzeichnis und alphabetisches Sortieren//Erstellen Inhaltsverzeichnis, Nummerierung und Querverweise//Einscannen von Texten und Bildern und Einfügen in die Arbeit
Tabellenkalkulation
Grundlagen der Tabellenkalkulation//Beispiel eines Haushaltsplans//Erstellen von Diagrammen//Einfügen einer Excel-Tabelle in ein Word-Dokument
Präsentationstechnik
Grundlagen für eine Powerpoint-Präsentation//Layout Gestaltung//Text- und Grafikanimation//Einbinden von Organigrammen und Diagrammen
Frontpage
Erstellen einer Website//Einfügen von Grafiken und Tabellen//Einfügen von Hyperlinks
Folgende Scheine können erworben werden: "Vermittlungskompetenz" (B.A./M.A.); "Medienschein" (alle Lehrämter); einfacher Teilnahmeschein
Die Zahl der Teilnehmer ist wegen der begrenzten Anzahl zur Verfügung stehender PCs auf 24 begrenzt. Anmeldungen erfolgen ausschließlich unter https://studip.uni-rostock.de/studip; Bei Überbuchung erfolgt eine an sachlichen Kriterien (insbesondere Studienabschlussnähe, Semesterzahl) orientierte Auswahl.
Bei der Einschreibung ist zwingend die Angabe der Semesterzahl notwendig!! Studierende, die hierzu im Feld „Bemerkungen“ keine Angaben machen, können ggf. nicht berücksichtigt werden!
Bei Fragen senden Sie bitte eine Mail an ruth.espinosa@uni-rostock.de
Friedrich Niemeyer 73342
Übung: Übung / Blockseminar : Digitale Video- und Audiobearbeitung
Nur für Lehramtsstudierende !!
Termine : Freitag 17.04., 29.05. und 03.07.2009 jeweils von 13.00-17.30 Uhr
Ort: SR 10017a, Computerpool, A.-Bebel-Str. 28
Beginn:17.04.09
Auch geeignet für Studierende mit geringen Computerkenntnissen
In diesem Seminar soll anhand von kleinen Videoprojekten in Gruppen von jeweils max. 5 Studierenden ein Film erstellt, geschnitten und mit verschieden Video- und Audioeffekten versehen werden. Ziel ist es, ein Themenbezogenes Video zu erstellen und in der letzten Sitzung zu präsentieren und zu diskutieren.
Im Rahmen des Seminars sollen dabei die Grundlagen des digitalen Video- und Audioschnitts am PC vermittelt werden (Pinnacle Studio bzw. Nero Wave-Editor).
Dieses Seminar soll Lehramtsstudierenden als eine Anregung für eine Projektbezogene Videoverarbeitung für den Schulunterricht dienen (Mediendidaktische Übung).
Folgende Scheine können erworben werden: "Medienschein" (alle Lehrämter); einfacher Teilnahmeschein. Die Zahl der Teilnehmer ist wegen der begrenzten Anzahl zur Verfügung stehender PCs/Schnittplätze auf 15 begrenzt. Anmeldungen erfolgt ausschließlich unter https://studip.uni-rostock.de/studip; Bei Überbuchung erfolgt
eine an sachlichen Kriterien (insbesondere Studienabschlussnähe, Semesterzahl) orientierte Auswahl. Bei der Einschreibung ist zwingend die Angabe der Semesterzahl notwendig!! Studierende, die hierzu im Feld „Bemerkungen“ keine Angaben machen bzw. alternativ eine Nachricht via Mail senden, können ggf. nicht berücksichtigt werden! Bei Fragen senden Sie bitte eine Mail an friedrich.niemeyer@uni-rostock.de
Dr. Sebastian Joost/Friedrich Niemeyer 73436
Übung: Geschichte im Film: Die Tudors - Medientechnische Grundlagen zur Vermittlungskompetenz
Zeit: Di 17.00-18.30 Uhr
Ort: SR 10020, Computerpool, A.-Bebel-Str. 28
Beginn: 07.04.09
Auch geeignet für Studierende mit geringen Computerkenntnissen, Englischkenntnisse werden für dieses Seminar vorausgesetzt
Dieses Seminar ist in zwei Abschnitte unterteilt, zunächst einen technischen, in dem der Umgang mit moderner Medientechnik (Bildbearbeitung, Video- und Audioschnitt, Präsentationstechnik am Bsp. PowerPoint, das Erstellen und Nutzen von Weblogs und Podcasts) vermittelt werden soll. Der zweite Abschnitt der Übung ist philologisch/historisch angelegt. Hier soll zunächst das Betrachten von Filmen aus filmphilologischer Sicht vorgestellt und anschließend die Geschichte der Tudors, beginnend mit den Rosenkriegen bis zum Tod Elisabeth I.’, behandelt werden. Im Folgenden wird die Darstellung dieser Epoche an dem Beispiel von verschiedenen Filmen analysiert. Diese Filme sollen in Studierendenvorträgen vorgestellt und anschließend diskutiert werden.
Parallel zum Seminar sind die Studierenden aufgefordert, aktiv Beiträge in einem Seminar-Blog zu schreiben und so die Diskussion des Seminars auf eine eigene Plattform zu bringen. Der Blog soll am Ende des Seminars als eine Art Seminarprotokoll dienen. Das didaktische Ziel dieses Blogs ist es, den Studierenden das Publizieren in neuen Medien zu vermitteln und so ihre Vermittlungskompetenz zu unterstützen. Die Vorträge sollen ferner gekürzt als Podcast (soweit Urheberrechtlich möglich) in den Blog gestellt werden.
Literatur: James Monaco- Film verstehen, Reinbeck 2000; Richard Rex – Die Tudors, Essen 2006; M. Warrington – History goes to the Movies, London 2006
Folgende Scheine können erworben werden: "Vermittlungskompetenz" (B.A./M.A.); "Medienschein" (alle Lehrämter); einfacher Teilnahmeschein, Modulprüfung VK (BA 2008). Die Zahl der Teilnehmer ist wegen der begrenzten Anzahl zur Verfügung stehender PCs auf 24 begrenzt.
Anmeldungen ausschließlich unter https://studip.uni-rostock.de/studip;Bei Überbuchung erfolgt eine an sachlichen Kriterien (insbesondere Studienabschlussnähe, Semesterzahl) orientierte Auswahl.
Bei der Einschreibung ist zwingend die Angabe der Semesterzahl notwendig!! Studierende, die hierzu im Feld „Bemerkungen“ keine Angaben machen bzw. alternativ eine Nachricht via Mail senden, können ggf. nicht berücksichtigt werden!
Bei Fragen senden Sie bitte eine Mail an friedrich.niemeyer@uni-rostock.de
Prof. Dr. Wolfgang Wagner
Hauptseminar: Die Überlieferung der mittelalterlichen Ritterorden in Mecklenburg
Zeit: Do 15.15-16.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 09.04.09
Wie überall in Europa haben ritterliche Lebensformen auch in Mecklenburg Spuren hinterlassen. In dieser Region waren vor allem die Ordensangehörigen der Johanniter, der Antoniter und des Deutschen Ordens wirksam. Auch wenn sich der Bestand ihrer baulichen Hinterlassenschaft im Lauf der Jahrhunderte reduziert hat und einige Ordensniederlassungen sogar völlig verschwunden sind, so blieb doch eine mal mehr mal weniger reichhaltige Überlieferung an Urkunden, Siegeln und Grabplatten aus dem Mittelalter erhalten. Anhand dieser verschiedenen Quellenarten sollen die im Proseminar erworbenen Kenntnisse in den Historischen Hilfswissenschaften Paläographie, Urkundenlehre (Diplomatik), Chronologie und Siegelkunde (Sphragistik) sowie in der Übersetzungspraxis und Interpretationstechnik mittelalterlicher Zeugnisse vertieft werden.
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme: abgeschlossenes Grundstudium, Großer Proseminarschein (für LehramtskandidatInnen), Latinum bzw. 180 Stunden erfolgreicher Lateinunterricht.
Die Zahl der Teilnehmer ist wegen der begrenzten Anzahl zur Verfügung stehender Plätze auf 35 begrenzt. Anmeldungen ausschließlich unter https://studip.uni-rostock.de/studip; Bei Überbuchung erfolgt eine an sachlichen Kriterien (insbesondere Studienabschlussnähe, Semesterzahl) orientierte Auswahl.
Literatur: Mecklenburgisches Urkundenbuch (786-1400), 25 Bde. (1863-1977); F. SCHLIE (Bearb.), Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin, 5 Bde. (1896-1902); Archäologie
unter dem Straßenpflaster. 15 Jahre Stadtkernarchäologie in Mecklenburg Vorpommern, hrsg. v. H. JÖNS/F. LÜTH/H. SCHÄFER (2005).
Prof. Dr. Peter Burschel 73413
Hauptseminar: "Türkengefahr". Wahrnehmen, Imaginieren und Erinnern in der frühen Neuzeit
Zeit: Die 15.15-16.45 Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106
Beginn: 07.04.09
Vor dem Hintergund der Annahme, dass im 15. und 16. Jahrhundert das "okzidentale" Grundmuster der Wahrnehmung, Beschreibung und Deutung "nicht-okzidentaler" Gesellschaften entstanden ist, geht das Hauptseminar der Frage nach, welche Rolle die Auseinandersetzung mit den Osmanen in diesem Prozess der anthropologischen Qualifizierung und Klassifizierung gespielt hat. Die Quellen, die dabei analysiert werden sollen, sind neben Reiseberichten vor allem Lieder, Predigten und Flugschriften.
Teilnahmebeschränkung: 35 Personen.
Für die intensive Vorbereitung: Almut Höfert, Den Feind beschreiben. "Türkengefahr" und europäisches Wissen über das Osmanische Reich 1450-1600, Frankfurt am Main u.a. 2004; Thomas Kaufmann, "Türckenbüchlein". Zur christlichen Wahrnehmung "türkischer Religion" in Spätmittelalter und Reformation, Göttingen 2008.
Prof. Dr. Markus Völkel/Dr. Andreas Pečar 73416
Hauptseminar: Zeitung, Ereignis, Medium: Zur Geschichte der Zeitungen im Hl. Römischen Reich (1600-1800) anhand Rostocker Bestände
Zeit: Die 13.15-14.45 Uhr
Ort: Seminarraum in den Sondersammlungen, Altbettelmönchstr.
Beginn: 07.04.09
Aufgrund der begrenzten Raumkapazität ist die Teilnehmerzahl auf 20 Teilnehmer beschränkt!
Zu Beginn der Frühen Neuzeit ereignete sich eine Medienrevolution, die durch die neue Technik des Buchdrucks ermöglicht worden war. Die Drucktechnik ermöglichte nun massenhafte Verbreitung von Medien, die schnelle Verbreitung von Nachrichten und Botschaften über große räumliche Distanzen. Dadurch konnte sich eine politische Öffentlichkeit ausbilden, die größere Bevölkerungsgruppen am politischen Geschehen der Zeit teilhaben ließ.
Im Hauptseminar werden aus dem Bestand der Universitätsbibliothek Rostock unterschiedliche Medien vorgestellt, in denen sich Nachrichten verbreiteten und deren politische Deutung betrieben wurde: Flugblätter und Flugschriften machen den Anfang, Zeitungen unterschiedlichen Zuschnitts stehen am Ende der Untersuchung. Ferner soll an unterschiedlichen „Medienereignissen“ und möglichst anhand von Originalen aus dem Bestand der UB untersucht werden, in welcher Art und Weise herausragende Ereignisse im öffentlichen Raum berichtet, kommentiert und gedeutet wurden; politische Legitimität wurde so zu einer umkämpften Ressource in der Öffentlichkeit. Im Fokus stehen dabei die Reformation, der Schmalkaldische Krieg, der Dreißigjährige Krieg, insbesondere die Zerstörung Magdeburgs (1631), die Türkenkriege sowie schließlich der Siebenjährige Krieg.
Literatur: Immer noch klassisch als Ausgangspunkt: Habermas, Jürgen, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft, Neuauflage, Frankfurt a.M. 1990; Faulstich, Werner, Mediengeschichte, 2 Bde., Göttingen 2006; Eisenstein, Elizabeth L., Die Druckerpresse: Kulturrevolutionen im frühen modernen Europa, Wien 1997; Stöber, Rudolf, Deutsche Pressegeschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Konstanz 2005²; Bollinger, Ernst, Pressegeschichte I. Das Zeitalter der allmächtigen Zensur, Freiburg, Schweiz 1995; Gluer, Juliane, Messrelationen um 1600. Ein neues Medium zwischen aktueller Presse und Geschichtsschreibung. Eine textsortengeschichtliche Untersuchung, Göppingen 2000; Dooley, Brendan Maurice, The Politics of Information in Early Modern Europe, London 2001; Crivellari, Fabio (Hg.), u.a., Die Medien der Geschichte. Historizität und Medialität in interdisziplinärer Perspektive, Konstanz 2004; Egenhoff, Uta, Berufsschriftstellertum und Journalismus in der Frühen Neuzeit, Eberhard Happels ‚Relations curiosae’ im Medienverbund des 17. Jhs., Bremen 2008.
Prof. Dr. Markus Völkel 73417
Hauptseminar: Die Geschichte der ‚Einen Welt’: Formen und Konzepte der Globalisierung in der Frühen Neuzeit
Zeit: Mo 13.15-14.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 06.04.09
Eine ‚Geschichte der ‚Globalisierung’ scheint es erst seit kurzem, d.h. seit dem Zeitpunkt zu geben, nach dem kontinuierlich Handlungen (politisch, ökonomisch, kulturell-religiös) auszumachen sind, die tatsächlich globale Auswirkungen haben. So gesehen ist ‚Globalgeschichte’ eine Erscheinung des 20. Jhs. Tatsächlich aber erfolgt seit den Tagen der frühen iberischen Entdecker (spätes 15. Jh.) eine ununterbrochene ‚Globalisierung’, d.h. eine niemals mehr unterbrochene Herstellung von dauerhaften, weltumfassenden Momenten und Strukturen. Dies geschah durch die geographische Entdeckung und Beschreibung (mapping, Vermessung), durch Handel (Waren, Sklaverei-Menschen-Austausch), durch Mission und die politische Expansion (Kolonialreiche).
Ohne die Frühformen der Globalisierung wäre die heute ‚intensive Globalisierung’ nicht möglich geworden. Das Seminar verfolgt die Stufen, Konzepte und Übergänge verschiedener Stadien der Globalisierung in der Frühmoderne sowohl programmatisch, realgeschichtlich und sucht nach Spuren in der heutigen Theorie. Die gegenwärtige Globalgeschichtsschreibung wird als Folie in wichtigen Fällen herangezogen.
Literatur: Tracy, James, D., The Rise of Merchant Empires. Long-Distance Trade in the Early Modern World, 1350-1750, Cambridge 1991²; Harris, Anthea, Incipient Globalization? Long – distance contacts in the 16th century, London 2007; Denzel, Markus A., Vom Welthandel des 18. Jhs. Zur Globalisierung des 21. Jahrhunderts, Stuttgart 2007; Budde, Gunilla (Hg.), Transnationale Geschichte. Themen, Tendenzen, Theorien, Göttingen 2006; Osterhammel, Jürgen u. Petersen, Niels P., Geschichte der Globalisierung. Dimensionen, Prozesse, Epochen, München 4. Auflg. 2004, Wendt, Reinhard, Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500, UTB-Paderborn 2007; Antunes, Cátia: Globalisation in the Early Modern Period. The economic relationship between Amsterdam and Lisbon, 1640 - 1705, Amsterdam: Aksant 2004; O'Rourke, Kevin H. / Williamson, Jeffrey G., When Did Globalization Begin?, in: European Review of Economic History 6 (2002), 23-50; Schissler, Hanna, Weltgeschichte als Geschichte der sich globalisierenden Welt, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 1 (2005), S. 33-39,
Prof. Dr. Kersten Krüger 73419
Hauptseminar: Frauenstudium in Rostock. Zeitzeuginnen berichten.
Ort: Schwaansche Str. 3, HS 3 Achtung: Am 19.06.09 findet das HS in HS 218 statt.
Zeit: Fr 13.15-14.45 Uhr
Beginn: 17.04.09
Einhundert Jahre Frauenstudium in Rostock - das ist der Anlass für einen historischen Rückblick und die Dokumentation der Berichte von Zeitzeuginnen. Sie geben Auskunft über ihre Biografien und akademischen Karrieren. Die im Seminar gegebenen Berichte werden diskutiert, auf Tonträger aufgenommen, transkribiert und veröffentlicht. Die Arbeitsaufgaben für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestehen in Transkription und Bearbeitung der Berichte mit Diskussionen sowie in begleitenden Referaten. Die Aufgaben werden in der ersten Sitzung erörtert und verteilt. Vorussetzung für die Teilnahme ist der Große Proseminarschein der Lehrämter oder das abgeschlossene Grundstudium der Bachelor-Studiengänge.
Literaturhinweis: Die Universität Rostock zwischen Sozialismus und Hochschulerneuerung. Zeitzeugen berichten. Teile 1 und 2. Hrsg. v. Kersten Krüger. Rostock 2007/2008.
PD Dr. Stefan Kroll 73438
Hauptseminar: Das Alte Reich 1495-1806
Zeit: Fr 11.15-12.45 Uhr
Ort. August-Bebel-Str. 28, R. 10017
Beginn: 17.04.09
In der älteren Forschung wurde das Heilige Römische Reich deutscher Nation vor allem als ein defizitäres politisches Modell wahrgenommen. Diese Sichtweise weicht zunehmend einer Betrachtung, die stärker die Funktion des Reichs als komplexe Rechts- und Friedensordnung in den Mittelpunkt rückt. Das Seminar greift die aktuelle Debatte um die „Staatlichkeit“ des Alten Reiches auf, vergleicht Norm und Praxis seiner Verfassung und beschäftigt sich mit seinen wichtigsten Organen. Neben den inneren Strukturen wird auch die Einbettung des Reiches in die europäische Staatenwelt eine Rolle spielen.
Voraussetzung für die Teilnahme: abgeschlossenes Grundstudium
Literatur: Stollberg-Rilinger, Barbara: Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation vom Spätmittelalter bis 1806, 3. Aufl. München 2007; Gotthard, Axel: Das Alte Reich. Verfassungsnormen und Verfassungswirklichkeit, 3. Aufl. Darmstadt 2006; Neuhaus, Helmut: Das Reich in der Frühen Neuzeit, 2. Aufl. München 2003 (Enzyklopädie Deutscher Geschichte, Bd. 42); Schnettger, Matthias (Hrsg.): Imperium Romanum – irregulare corpus – Teutscher Reichs-Staat. Das Alte Reich im Verständnis der Zeitgenossen und der Historiographie. Mainz 2002; Reinhard, Wolfgang: Probleme deutscher Geschichte 1495-1806, in: Gebhard Handbuch der deutschen Geschichte, 10., völlig neu bearbeitete Auflage, Bd. 9. Stuttgart 2001, S. 1-107; Aretin, Karl Otmar Freiherr von: Das Alte Reich 1648-1806, 4 Bde., Stuttgart 1993-2000; Schmidt, Georg: Geschichte des Alten Reiches.
Staat und Nation in der Frühen Neuzeit 1495-1806.
PD Dr. Iris Borowy 73425
Hauptseminar: Der Aufstieg Europas
Zeit: Die 11.15-12.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 07.04.09
Seit einigen Jahrhunderten dominiert das europäische Modell die Welt. Europa hat durch überlegene Technik und Wirtschaftsmacht, Kolonisierung und Migration dem Rest der Welt seinen Stempel aufgedrückt, so dass heute
überall auf dem Globus Menschen in Städten europäischer Prägung leben, sich einer Technik bedienen, die in Europa ihren Ursprung hat, sich in europäischen Sprachen unterhalten und in Staaten leben, die von Europäern geformt wurden und nach europäischen Politikmustern verwaltet werden. Seit Jahren streiten Historiker nicht nur darüber, wie diese Phänomen zu bewerten sondern auch, wie es zu erklären ist. Liegt es Besonderheiten der europäischen Geistesgeschichte, christlicher Weltanschauung, der Form seiner Küsten, seiner geographischen Lage, oder ist es einfach Zufall? Stimmt der Befund überhaupt, oder haben wir es mit der Konstruktion einer Dominanz unter Ausblendung anderer Elemente globaler Wechselwirkung zu tun?
In diesem Seminar sollen unterschiedliche Theorien vorgestellt und diskutiert werden. Im Zentrum steht die Präsentation von – oft englisch-sprachigen – Büchern, die diesen Diskurs prägen, und ihrer Rezeption.
Literatur: William H. McNeill: The Rise of the West, Chicago 1990;
J.M. Roberts: Der Triumph des Abendlandes, Düsseldorf 1986;
Eric Jones: Das Wunder Europa: Umwelt, Wirtschaft und Geopolitik
in der Geschichte Europas und Asiens, Tübingen 1991;
David Cosandey: Le Secret de l’Occident, Paris 1997 ;
David Landes: Wohnstand und Armut der Nationen, Berlin 2002;
Kenneth Pomeranz: The Great Divergence: China, Europe and the making
of the Modern World Economy, Princeton 2000;
Jared Diamond: Arm und reich, Frankfurt a.M. 2006;
Jack Goldstone: Why Europe? The Rise of the West in World History 1500-1850, New York 2008.
Prof. Dr. Werner Müller 73429
Hauptseminar: Zwischen Plan und Pleite. Geschichte der DDR-Wirtschaft
Zeit: Mi 09.15-10.45 Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106
Beginn: 08.04.09
Die Zahlungsunfähigkeit der DDR konnte 1983 und 1984 nur mit zwei Milliardenkrediten aus dem Westen abgewandt werden; die DDR stand, wie andere kommunistische Staaten auch, 1989 vor dem wirtschaftliche Zusammenbruch, da ihre Devisenerlöse längst nicht mehr auch nur die Zinszahlungen abdeckten. Diese Weg der DDR-Wirtschaft, von Kriegszerstörungen über Demontagen, Reparationsleistungen an die Sowjetunion, aber auch über Enteignungen, Strukturbrüche, Aufbau einer zentralistischen Planwirtschaft bis hin zu Reformunfähigkeit und wachsender Abhängigkeit von westlichen Krediten wird am Beispiel der planwirtschaftlichen Grundlagen der DDR untersucht. Zugleich werden Reformdruck und Reformbemühungen, Stagnation und Fehlinvestitionen beleuchtet.
Vorbereitende Lektüre: André Steiner: Von Plan zu Plan. Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR, Stuttgart 2003; Lothar Fritze: Panoptikum DDR-Wirtschaft. Machtverhältnisse, Organisationsstrukturen, Funktionsmechanismen, München 1993; Eberhard Kuhrt u.a. (Hrsg): Die Endzeit der DDR-Wirtschaft. Analysen zur Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik, Opladen 1999
Prof. Dr. Alexander Gallus 73431
Hauptseminar: Deutschland und die Vereinigten Staaten im 20. Jahrhundert
Zeit: Die 13.15-14.45 Uhr
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 07.04.09
Während die einen das 20. Jahrhundert als “deutsches Jahrhundert” bezeichnen, so halten es die anderen für ein “amerikanisches”. Ohne die Frage letztlich abschließend beantworten zu wollen, welches Land dem zurückliegenden Saeculum stärker seinen Stempel aufgedrückt hat, möchte das Seminar für verschiedene Themenfelder in komparativer ebenso wie beziehungsgeschichtlicher Hinsicht diese zwei „Hauptdarsteller“ (neben anderen) im alles andere als geradlinigen, von Ambivalenzen geprägten Modernisierungsprozess des 20. Jahrhunderts untersuchen. Ein Schwerpunkt wird auf den vielfältigen politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Dimensionen des transatlantischen Verhältnisses während des Kalten Krieges liegen.
Literatur: Wettlauf um die Moderne. Die USA und Deutschland 1890 bis heute, hrsg. v. Christof Mauch u. Kiran Klaus Patel, München 2008; Die USA und Deutschland im Zeitalter des Kalten Krieges 1945-1990. Ein Handbuch, hrsg. v. Detlef Junker in Verbindung mit Philipp Gassert, Wilfried Mausbach u. David B. Morris, 2 Bde., Stuttgart/München 2001.
Prof. Dr. Ernst Münch/Prof. Dr. Wolfgang Wagner 73402
Kolloquium zur mittelalterlichen Geschichte und mecklenburgischen Landesgeschichte
Zeit: Mi 11.15-12.45 Uhr (14-tägig)
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Beginn: 08.04.09
Das Kolloquium ist vor allem an PromovendInnen, ExamenskandidatInnen und fortgeschrittene Studierende gerichtet. Es dient in erster Linie der Vorstellung und Kritik im Entstehen befindlicher wissenschaftlicher Arbeiten,
aber auch der Diskussion aktueller Fragen der Regionalgeschichte und der Mediävistik. Interessenten sind herzlich willkommen, aber die persönliche Anmeldung ist erwünscht.
Die Zahl der Teilnehmer ist wegen der begrenzten Anzahl zur Verfügung stehender Plätze auf 15 begrenzt. Anmeldungen ausschließlich unter https://studip.uni-rostock.de/studip;
Prof. Dr. Peter Burschel 73414
Oberseminar: Cultural Turns
Zeit: Di 17.45-18.45 Uhr (und nach Vereinbarung)
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106
Beginn: 07.04.09
Das Seminar wendet sich an fortgeschrittene Studentinnen und Studenten mit besonderem Interesse an kulturwissenschaftlichen Fragestellungen. Neben der Präsentation (und Diskussion) von Qualifikationsarbeiten werden wir in diesem Semester Texte zu den sogenannten "turns" in der Geschichtswissenschaft lesen: so vor allem zum "performative turn", zum "translational turn", zum "spatial turn" und zum "iconic turn".
Für Mutige: Doris Bachmann-Medick, Cultural Turns. Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften, Reinbek bei Hamburg 2006 (und inzwischen öfter).
Teilnahmebegrenzung: 20 Personen.
PD Dr. Stefan Kroll/Prof. Dr. Hans-Uwe Lammel 73198
Examens- und Doktorandenkolloquium
Zeit: Do. 13.15-14.45 Uhr (14-tägig)
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 10017a
Beginn: 08.04.09
Das Seminar ist offen für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en, die eine Abschlussarbeit bzw. Dissertation im Bereich der Neueren Geschichte oder der Medizingeschichte vorbereiten bzw. verfassen. Die Arbeiten werden von den Teilnehmer/inn/en vorgestellt und in den unterschiedlichen Entstehungsphasen diskutiert. Darüber hinaus können nach gemeinsamer Absprache im Kolloquium übergreifende Probleme besprochen sowie aktuelle Forschungsfragen erörtert werden. Anmeldung per E-mail oder in der ersten Sitzung.
Prof. Dr. Wolf D. Gruner 73013
Forschungskolloquium: Europäische Geschichte-Deutsche Geschichte-Regionalgeschichte: Probleme, Ergebnisse und Perspektiven
Zeit: Mi 18.00-19.30 Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106
Beginn: 08.04.09
Das Forschungskolloquium, das allen Studierenden offen steht, möchte die Verknüpfung der landes-, national- und europageschichtlichen Ebenen in der historischen Wissenschaft verdeutlichen und zu entsprechenden Ansät-zen anregen. Es richtet sich vor allem an Examenskandidaten, Bakkalauriuskandidaten, Magistranden und Dok-toranden sowie an die an Forschungsfragen der Neuzeit Interessierten. Neben laufenden Abschlussarbeiten wer-den auch Forschungsprojekte und Forschungsarbeiten durch Mitglieder des Lehrkörpers vorgestellt und disku-tiert. Ein Plan zu den einzelnen Terminen und zu den im Forschungskolloquium präsentierten und erörterten Themen wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung stehen.
Prof. Werner Müller/Prof. Alexander Gallus/PD Dr. Mario Niemann 73017
Oberseminar: Forschungen über zwei Diktaturen
Zeit: Die 19.00-20.30 Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106
Beginn: 07.04.09
Es werden neuere Arbeiten und Forschungsansätze zur deutschen Zeitgeschichte, einschließlich methodischer Gesichtspunkte, analysiert. Es werden Probleme der Diktaturforschung, auch unter vergleichenden Aspekten, ebenso behandelt wie Eliten im Sozialismus sowie Probleme der Intellekuellen-Geschichte.
Empfohlen für: Examenkandidaten und Doktoranden - aufgrund persönlicher Einladung
Dr. Anke John 73357
Proseminar I: Geschichte und Gesellschaft. Einführung in die Geschichtsdidaktik
Lehramt: Gymnasium, Grund- und Hauptschule, Haupt- und Realschule, Sonderpädagogik, Beifach sowie 3. gesondertes Fach
Zeit: Die 07.30 09.00Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106
Beginn: 07.04.09
Geschichtsdidaktik befasst sich mit der spezifischen Vermittlung und Aneignung von Geschichte in der Schule sowie in der außerschulischen Öffentlichkeit und stellt die für das spätere Berufsleben fundamentalen Fragen nach dem Sinn, den Bedingungen und Strukturen historischen Lehrens und Lernens.
Ausgehend von Grundbegriffen werden sowohl die vielfältigen Einflüsse auf den Umgang mit Geschichte als auch praktische Folgerungen für den Unterricht behandelt. Der Einführungskurs ist Grundlage für die folgenden Proseminare, Übungen und schulpraktischen Übungen in den geschichtsdidaktischen Aufbau- und Vertiefungskursen.
Teilnahmevoraussetzung ist das erfolgreich abgeschlossene Grundstudium.
Aufgenommen werden dementsprechend nur Studenten und Studentinnen, die den Großen Proseminarschein erworben haben oder diesen bis zum 28. April 2008 vorlegen können.
Teilnehmerbegrenzung: 30 StudentInnen
Literatur: Joachim Rohlfes: Geschichte und ihre Didaktik, Göttingen 20053 ; Hilke Günther-Arndt (Hg.), Geschichtsdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2003; Hilke Günther-Arndt (Hg.): Geschichtsmethodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2007; Michael Sauer: Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik, Seelze-Velber 20043; Hans-Jürgen Pandel, Gerhard Schneider (Hg.): Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht, 2. Auflage, Schwalbach / Ts. 2007, Ulrich Mayer u.a. (Hg.): Wörterbuch Geschichtsdidaktik, Schwalbach / Ts. 2006.
Geltende Rahmenpläne für die allgemein bildenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern
http://llms.nur.uni-rostock.de/studip
Dr. Anke John 73357
Proseminar I: Geschichte und Gesellschaft. Einführung in die Geschichtsdidaktik
Lehramt: Gymnasium, Grund- und Hauptschule, Haupt- und Realschule, Sonderpädagogik, Beifach sowie 3. gesondertes Fach
Zeit: Mo 09.15-10.45 Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106
Beginn: 06.04.09
Geschichtsdidaktik befasst sich mit der spezifischen Vermittlung und Aneignung von Geschichte in der Schule sowie in der außerschulischen Öffentlichkeit und stellt die für das spätere Berufsleben fundamentalen Fragen nach dem Sinn, den Bedingungen und Strukturen historischen Lehrens und Lernens.
Ausgehend von Grundbegriffen werden sowohl die vielfältigen Einflüsse auf den Umgang mit Geschichte als auch praktische Folgerungen für den Unterricht behandelt. Der Einführungskurs ist Grundlage für die folgenden Proseminare, Übungen und schulpraktischen Übungen in den geschichtsdidaktischen Aufbau- und Vertiefungskursen.
Teilnahmevoraussetzung ist das erfolgreich abgeschlossene Grundstudium.
Aufgenommen werden dementsprechend nur Studenten und Studentinnen, die den Großen Proseminarschein erworben haben oder diesen bis zum 28. April 2008 vorlegen können.
Teilnehmerbegrenzung: 30 StudentInnen
Literatur: Joachim Rohlfes: Geschichte und ihre Didaktik, Göttingen 20053 ; Hilke Günther-Arndt (Hg.), Geschichtsdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2003; Hilke Günther-Arndt (Hg.): Geschichtsmethodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2007; Michael Sauer: Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik, Seelze-Velber 20043; Hans-Jürgen Pandel, Gerhard Schneider (Hg.): Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht, 2. Auflage, Schwalbach / Ts. 2007, Ulrich Mayer u.a. (Hg.): Wörterbuch Geschichtsdidaktik, Schwalbach / Ts. 2006.
Geltende Rahmenpläne für die allgemein bildenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern
http://llms.nur.uni-rostock.de/studip
Dr. Anke John 73359
Proseminar II (Aufbaukurs, 2 SWS), Lehramt Gymnasium, Grund- und Hauptschule, Haupt- und Realschule, Sonderpädagogik, Beifach sowie 3. gesondertes Fach
Didaktik des Geschichtsunterrichts. Theorie und Praxis der Planung und Gestaltung historischen Lernens
Zeit: Die 09.15-10.45 Uhr
Ort: Hermannstraße 34 b, R. 106
Beginn: 07.04.09
Das Seminar befasst sich mit zentralen Aspekten, die bei der Geschichtsvermittlung beachtet werden müssen. Ausgehend von den theoretischen Grundlagen, die im geschichtsdidaktischen Basiskurs erworben wurden,
werden nunmehr Lehr- und Lernmethoden für die schulische Praxis erarbeitet. Im Konkreten geht es um Verlaufskonzepte, Unterrichtsprinzipien sowie den Einsatz von Medien als Quellen und Darstellungen im Geschichtsunterricht. Die Teilnehmer erwerben die Fähigkeit, Pro und Contra verschiedener Lehr- und Lernmethoden didaktisch zu reflektieren. Insbesondere werden sie befähigt, ihre Verwendung problemorientiert, ideen- und variationsreich zu planen, an geeigneten Beispielen darzustellen, zu analysieren und zu beurteilen.
Voraussetzungen für die Teilnahme ist der erfolgreiche Abschluss des einführenden Proseminars in die Geschichtsdidaktik.
Literatur: Michael Sauer: Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik Seelze-Velber 2004, Hilke Günther-Arndt (Hg.): Geschichtsdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2003, Hilke Günther-Arndt (Hg.): Geschichtsmethodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2007, Hans-Jürgen Pandel: Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, 3. Auflage Schwalbach / Ts. 2005, Ulrich Mayer, Hans-Jürgen Pandel, Gerhard Schneider (Hg.): Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht, 2. Auflage, Schwalbach / Ts. 2007, Ulrich Mayer u.a. (Hg.): Wörterbuch Geschichtsdidaktik, Schwalbach / Ts. 2006.
http://llms.nur.uni-rostock.de/studip
Dr. Anke John 73442
Seminar: Die DDR im Geschichtsunterricht
Zeit: Fr 07.30-09.00 Uhr
Ort: Hermannstraße 34 b, R. 106
Beginn: 17.04.09
Dass man die DDR durchaus differenziert betrachten kann, ohne ihren diktatorischen Charakter in Frage zu stellen, ist nach wie vor nur schwer zu vermitteln. Umfragen zum DDR-Bild von Schülern und Schülerinnen deuten vielmehr darauf hin, dass sich die gespaltenen Sichtweisen älterer Generationen herkunftsspezifisch fortsetzen. Wie kann das vielschichtige Bild, das die Wissenschaft seit längerem von der DDR zeichnet, die Lernenden erreichen? Welchen Stellenwert sollte die DDR-Geschichte im Geschichtsunterricht überhaupt einnehmen? Wie könnten die beiden deutschen Nachkriegsgeschichten integriert werden?
Die Teilnehmer werden neue Lehr- und Lernmaterialen unter Berücksichtigung der Regionalgeschichte erarbeiten. Es sollten dafür Archive und Bibliotheken vor Ort nach neuem Quellenmaterial erkundet werden.
Literatur: Marko Demantowsky, Bernd Schönemann (Hg.): Zeitgeschichte und Geschichtsdidaktik, Schnittmengen, Problemhorizonte, Lernpotenzial, Bochum 2004, Konrad H. Jarausch: „Die Teile als Ganzes erkennen.“ Zur Integration der beiden deutschen Nachkriegsgeschichten, in: ZHF 3 (2007), Saskia Handro: Alltagsgeschichte – Alltag, Arbeit und Politik in der SBZ und der DDR, Schwalbach /Ts. 2004 sowie Ausgaben der Fachzeitschriften Geschichte lernen, Praxis Geschichte.
Dr. Günter Kosche 73302Proseminar im Aufbaukurs: “Didaktik des Geschichtsunterrichts als Theorie und Praxishilfe für die Planung und Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen”, 2 SWS
Lehramt: Gymnasiallehrer, Grund- und Hauptschullehrer, Haupt-Realschullehrer, Sonderpädagogik und Beifach
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023
Zeit: Di 7.30 - 09.00 Uhr
Beginn: 07 04.09
Das Seminar dient der theoretischen Erörterung von geschichtsdidaktischen und geschichtsmethodischen Fragen, die von besonderer Relevanz für die Planung und Gestaltung von Geschichtsunterricht sind. Dabei wird eine sinnvolle Verknüpfung theoretischer Positionen mit praktischen Beispielen angestrebt, um einen hohen Grad unterrichtspraktischer Nützlichkeit zu erreichen. Alle Themen erhielten durch die Vorlesungen und Seminare im Basiskurs eine theoretische Fundierung, so daß die in dieser Ausbildungsphase vermittelten und angeeigneten Erkenntnisse und Einsichten nunmehr anzuwenden, zu erweitern und zu vervollkommnen sind.
Voraussetzungen für Teilnahme / Leistungsnachweis: Erfolgreiche Teilnahme am Basiskurs und Leistungsnachweis I, zu erwerben sind ein Teilnahmeschein und ein Leistungsnachweis II.
Teilnehmerbegrenzung: 25 Studenten
Literatur: K. Bergmann; K. Fröhlich; A. Kuhn; J. Rüsen; G. Schneider (Hrsg.), Handbuch der Geschichtsdidaktik. 5.,überarbeitete Aufl., Seelze-Velber 1997; J. Rohlfes, Geschichte und ihre Didaktik. 2. Aufl., Göttingen 1988; W. Hug, Geschichtsunterricht in der Praxis der Sekundarstufe 1. 3. Aufl., Frankfurt/Main 1985; H. Gies, Repetitorium Fachdidaktik Geschichte. Bad Heilbrunn/OBB 1981; H. Glöckel, Geschichtsunterricht. 2., neu bearbeitete Auflage, Bad Heilbrunn/OBB 1979; H.-J. Pandel; G. Schneider (Hrsg.), Handbuch Medien im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 1999; K. Bergmann, Geschichtsdidaktik. Beiträge zu einer Theorie historischen Lernens, Schwalbach/Ts. 1998; K. Bergmann, Multiperspektivität. Geschichte selber denken. Schwalbach/Ts. 2000; H.-J. Pandel, Quelleninterpretation. Die schriftliche Quelle im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 2000; H. Wunderer, Geschichtsunterricht in der Sekundarstufe II. Schwalbach/Ts. 2000; A. Urban, Von der Gesinnungsorientierung zur Erlebnisbildung. Schwalbach/Ts. 1999; M. Sauer, Geschichte unterrichten. Seelze-Velber 2001.
Günter Kosche 73302
Proseminar im Aufbaukurs: “Didaktik des Geschichtsunterrichts als Theorie und Praxishilfe für die Planung und Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen im Fach Geschichte”, 2 SWS
Lehramt: Gymnasiallehrer
Ort: August-Bebel-Str. 28, R 9023
Zeit: Di 09.15-10.45 Uhr
Beginn: 07.04.09
Das Seminar dient der theoretischen Erörterung von geschichtsdidaktischen und geschichtsmethodischen Fragen und Problemen, die von besonderer Relevanz für die Planung und Gestaltung von Geschichtsunterricht sind. Dabei wird eine sinnvolle Verknüpfung theoretischer Positionen mit praktischen Beispielen angestrebt, um einen hohen Grad unterrichtspraktischer Nützlichkeit zu erreichen. Alle Themen erhielten durch die Vorlesungen und Seminare im Basiskurs eine theoretische Fundierung, so daß die in dieser Ausbildungsphase vermittelten und angeeigneten Erkenntnisse und Einsichten nunmehr anzuwenden, zu erweitern und zu vervollkommnen sind.
Voraussetzungen für Teilnahme / Leistungsnachweis: Erfolgreiche Teilnahme am Basiskurs und Leistungsnachweis I, zu erwerben sind ein Teilnahmeschein und ein Leistungsnachweis II.
Teilnehmerbegrenzung: 25 Studenten
Literatur: K. Bergmann; K. Fröhlich; A. Kuhn; J. Rüsen; G. Schneider (Hrsg.), Handbuch der Geschichtsdidaktik. 5., überarbeitete Aufl., Seelze-Velber 1997; J. Rohlfes, Geschichte und ihre Didaktik. 2. Aufl., Göttingen 1988; W. Hug, Geschichtsunterricht in der Praxis der Sekundarstufe 1. 3. Aufl., Frankfurt/Main 1985; H. Gies, Repetitorium Fachdidaktik Geschichte. Bad Heilbrunn/OBB 1981; H. Glöckel, Geschichtsunterricht. 2., neu bearbeitete Auflage, Bad Heilbrunn/OBB 1979; H.-J. Pandel;Schneider, G. (Hrsg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 1999, G. Schneider, Gelungene Einstiege. Voraussetzung für erfolgreiche Geschichtsstunden. Schwalbach/Ts. 1999; K. Bergmann, Geschichtsdidaktik. Beiträge zu einer Theorie historischen Lernens, Schwalbach/Ts. 1998; K. Bergmann, Multiperspektivität. Geschichte selber denken, Schwalbach/Ts. 2000; H.-J. Pandel, Quelleninterpretation. Die schriftliche Quelle im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 2000; H. Wunderer, Geschichtsunterricht in der Sekundarstufe II. Schwalbach/Ts. 2000; A. Urban: Von der Gesinnungsorientierung zur Erlebnisbildung. Schwalbach/Ts. 1999; M. Sauer, Geschichte unterrichten. Seelze-Velber 2001.
Tino Strempel 73444
Schulpraktische Übungen (2 SWS)
Unterrichten?Lehren?Lernen? - Planung und Gestaltung historischen Lernens in der Schule
Die Leitfragen des praxisbezogenen Seminars sind:
Was ist guter Unterricht? Was ist guter Geschichtsunterricht? Was hat das mit mir zu tun?
Historisches Lernen zielorientiert, strukturiert, schülerorientiert, sinnhaft etc. zu gestalten ist Ziel der Veranstaltung. Alle Teilnehmer(innen) setzen sich mit obigen Fragen theoriegeleitet und selbstbezogen auseinander, hospitieren, planen und führen eine Geschichtsstunde durch.
Teilnahmevoraussetzung ist die erfolgreiche Absolvierung des Basiskurses der Geschichtsdidaktik.
(Anzahl: max. 20, Anmeldung über StudIP)
Literatur: Günther-Arndt, Hilke (Hrsg.): Geschichtsdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2003; dies. (Hrsg.): Geschichtsmethodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2007; Gies, Horst: Geschichtsunterricht. Ein Handbuch zur Unterrichtsplanung, Köln/Weimar/Wien 2004.
Organisation: Blockseminare und Unterricht in der Schule
1.
Blockseminar: 25.03.2009 – 27.03.2009, SR 106
2.
Blockseminar: 01.04.2009 – 03.04.2009, SR 106
Tino Strempel 73445
Vertiefungskurs (2 SWS)
Imagination ohne Bild - Gestaltung eines Stadtrundganges für Blinde
Zeit: Do 15.15-16.45 Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R.106
Beginn: 09.04.09
In diesem Projektkurs steht die Imagination im Mittelpunkt. Imagination als Vorstellungsfähigkeit ist neben der Kognition Voraussetzung für historisches Denken und eine Rezeptionsbedingung für Erkenntnisse über die Vergangenheit. Anhand der konkreten Erarbeitung eines Stadtrundganges für Blinde werden wir die geschichtsdidaktische Kategorie der Imagination analysieren, theoriegeleitet praktisch umsetzen und reflektieren.
Teilnahmevoraussetzung ist die erfolgreiche Absolvierung des Aufbaukurses. Die Einschreibung erfolgt über StudIP.
Literatur: Borries, Bodo von: Imaginierte Geschichte, Köln 1996; Schörken, Rolf: Historische Imagination und Geschichtsdidaktik, Paderborn 1994.
Tino Strempel 73446
Vertiefungskurs (1 SWS)
Selbständigkeit- Teamarbeit – Handlungsorientierung: Projektarbeit im Geschichtsunterricht
Zeit: Mo 15.15- 16.45 Uhr
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106, 14 tgl.
Beginn: 06.04.09
Die Projektarbeit ist ein besonders geeignetes Lernverfahren, um das eigenständige und kooperative Lernen zu befördern. Durch gezielte Themenauswahl werden fächerübergreifend fachspezifische Methoden der Erkenntnisgewinnung angewandt. Anhand der konkreten Planung und Durchführung eines Projektes zum Thema: 20 Jahre Friedliche Revolution soll das Lernverfahren theoriegeleitet erarbeitet, durchgeführt und reflektiert werden.
Teilnahmevoraussetzung ist die erfolgreiche Absolvierung des Aufbaukurses. Die Einschreibung erfolgt über StudIP.
Literatur: Emer, Wolfgang: Projektarbeit, in: Mayer, Ulrich/ Pandel, Hans-Jürgen/ Schneider, Gerhard (Hrsg.): Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 2004, S. 544 – 557
Créé: 18 août 2010 Derniers changements: 18 août 2010
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